Rezension

Sirenenlied

Sirenenlied - Tanja Heitmann

Sirenenlied
von Tanja Heitmann

Bewertet mit 3 Sternen

Bisher bin ich immer um die Bücher von Tanja Heitmann herumgeschlichen und konnte mich nicht dazu durchringen eines zu erwerben. Als nun der Heyne Verlag seine Reihe mit 4 phantastischen Novellen heraugebracht hat, dachte ich mir, dass ich es auch einmal mit Tanja Heitmann versuche. Schließlich möchte man so eine Reihe ja auch vollständig haben!

"Sirenenlied" von Tanja Heitmann ist daher also mein erstes Werk, welches ich von ihr gelesen habe. Nette Geschichte, aber irgendwie mittendrin abgebrochen und nicht richtig zu Ende geführt - dies als Kurzzusammenfassung.

Witziges Detail: die Insel Cragganmore ist nach einer tatsächlich existierenden schottischen Whisky-Brennerei benannt!

Das eine Sirene Ihr Opfer noch 7 Jahre frei lässt wirkt zunächst etwas irritierend. Wenn man jedoch bedenkt, dass Josh, der Hauptcharakter des Buches, bei der ersten Begegnung erst 14 Jahre alt ist, lässt sich dies dann doch nachvollziehen. was ich gut finde ist, dass nicht er allein sich aus dem Bann der Sirene retten kann, sondern von seiner neu gefundenen Liebe, Eileen, gerettet wird. Kurios ist die Verbindung zwischen den Bildern von Finebird und dem Auftauchen der Sirene. Nun, ich muss ja nicht alles nachvollziehen können... Am Ende finde ich die Novelle zu hektisch beendet. Das ganze wirkt ziemlich abgebrochen. Mann hätte da sicherlich mehr draus machen können. Ob die Geschichte aber als Roman gewirkt hätte, bleibt in Frage zu stellen.

Warum etwa ein Drittel des Buches mit einem Interview und einer Leseprobe gefüllt werden muss, lässt sich nicht ganz erklären. Musste eine Seitenzahl erfüllt werden? Das Verhältniss zwischen Novelle und "Extras" steht jedenfalls in einem Missverhältnis.

Vielleicht wage ich mich ja doch noch ein einen der Romane von Tanja Heitmann - aber dann zunächst als Leihbuch aus der örtlichen Bibliothek.