Rezension

So eine tolle Liebesgeschichte!

To all the boys I've loved before
von Jenny Han

Vor einiger Zeit begegneten mir regelmäßig Bilder von diesem Hörspiel auf den sozialen Netzwerken. Immer wieder wurde über diese Geschichte heiß diskutiert. Also konnte ich mich nicht mehr halten und habe das Hörbuch selbst beim Bloggerportal angefragt. Zum Glück habe ich dies getan, denn ich bin begeistert. 

Da ich selbst erst 16 Jahre alt bin, konnte ich mich sehr schnell mit der jungen Protagonistin Lara Jean identifizieren. In der Geschichte hat sie zwei Schwestern, namens Margo und Kitty. Lara Jeans Mutter ist schon verstorben, weshalb die Kinder mit ihrem Vater gemeinsam den Haushalt schmeißen. Ein wichtiges Erbstück von Lara Jeans Mutter ist eine Hutschachtel, die das Mädchen in Ehren hält. In dieser Schachtel befinden sich Briefe, die die Jugendliche an ihre ersten Schwärme geschrieben hat. Die Briefe dienen dem eigentlichen Zweck, über die Jungs hinwegzukommen, bis sie eines Tages zugestellt werden....

Zuerst muss ich erstmal Leonie Landa loben, da sie das Hörbuch wunderbar eingelesen hat. Längere Hörbücher sind einfach nur mit einer angenehmen Vorlesestimme zu bewältigen. Des weiteren ist die Geschichte sehr realistisch und locker geschrieben. Die einzelnen Personen werden deutlich charakterisiert. Lara Jeans Unschuld und ihre Unsicherheit kommt bestens zur Geltung und es wird klar, dass sie das erste Mal so richtig verliebt ist. Ich habe sofort mit Lara Jean gelitten, als ihre Briefe zugestellt wurden, das wäre mir auch furchtbar peinlich. Das ist ja schlimmer, als wenn jemand dein Tagebuch liest...

Kitty, ihre kleine Schwester, erfüllt das Klischee eines kleinen Mädchen, das sich zu Weihnachten einen Hund wünscht und keinerlei Probleme kennt. Ich liebe einfach ihre fröhliche und naive Art und ihre kleine Schwärmerei für Josh. Dieser ist eine sehr liebevolle Person, die sicher auch im zweiten Teil noch sehr wichtig sein wird. Er wirkt immer sehr unkompliziert und sozial. Generell wird die Geschichte durch die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Jungs einfach nie langweilig. 

Denn es geht es um die großen Gefühle (Eifersucht, Liebe, Liebeskummer, Freundschaft, Familie) rund um die Liebe. Am Spannendsten finde ich das Geheimnis um Peter. Ich habe bereits ein paar kleine Vorahnungen, wie sich die Geschichte weiter entwickeln könnte, doch durch das offene, sehr gelungene Ende des ersten Teils, bin ich mir noch nicht ganz sicher...

Die Geschichte hat außerdem einen schönen Humor und ist von vielen spontanen Aktionen durchzogen, welche in einem Teenager Leben durchaus normal sind. Zuletzt finde ich schön, dass die Hauptfigur und ihre Schwestern zwei Nationalitäten haben. Neben der amerikanischen Lebensweise, gerät auch die koreanische Seite ihre Mutter (auch nach ihrem Tod) nicht in Vergessenheit.

Insgesamt ist "To all the boys i've loved before" von Jenny Han eine sehr gelungene Geschichte, die mich neugierig auf die Fortsetzungen macht.