Rezension

So geht Liebe NICHT

So geht Liebe
von Katie Cotugno

Bewertet mit 2 Sternen

Dieses Buch ist ein absoluter Hingucker. Ich liebe die Farbe.

Während ich von Reena am Anfang noch viel gehalten habe, stellt sie leider, sobald Sawyer in ihrem Leben wieder eine Rolle spielt ihr Hirn ab und wird von einer taffen alleinerziehenden Mutter zum sabbernden Schoßhündchen. Für mich war das absolut nicht nachvollziehbar, weil Sawyer alles andere als ein Charmeur ist. Sawyer ist nicht besonders witzig, überhaupt nicht charmant und das einzig attraktive scheinen seine Haare und seine Slusheis-Abhängigkeit zu sein.

Reena wurde mir dann mit ihrer Verhaltensweise immer unsympathischer, dass ich irgendwann das Gefühl hatte, dass ich in einer Nachmittags-Reality-Soap eines Privatsenders stecke. Ihr Handeln wurde, meiner Meinung nach, immer unlogischer und hatte auch mit pubertären Gefühlen nichts zu tun. Reena ist einfach unselbstständig und abhängig von den falschen Personen.

Es gab einen Moment in "So geht Liebe", da hätte ich Reena wirklich drücken können. Da erhebt sie sich wie ein Phönix aus der Asche und macht endlich mal den Mund auf. Leider geht dieser aber viel zu schnell wieder vorbei und viel zu schnell fällt sie wieder in ihr altes Muster. Ich hätte es richtig gut gefunden, wenn Reena diese Entwicklung beibehalten hätte und allen gezeigt hätte, dass sie auch selbstständig leben kann.

Ganz interessant waren manchmal vielleicht noch die Rückblicke, in denen die Protagonisten zwar nicht unbedingt mehr Pluspunkte sammeln konnten, aber immerhin erfährt man so mehr über die gemeinsame Geschichte, Probleme und Dramen.

Die Idee war ja eigentlich gar nicht so schlecht, aber auch hier hatte ich das Problem, dass ich die Protagonisten so unerträglich fand, dass ich die Geschichte nicht so genießen konnte, wie ich es eigentlich gerne getan hätte. "So geht Liebe" lässt sich aber schnell und gut lesen. Die Geschichte ist aber eben auch nicht besonders einzigartig oder außergewöhnlich.

Diese unglaublich naive und unselbstständige Protagonistin, hat mir das Buch ein wenig madig gemacht. Zwar liest sich die Geschichte recht flott, aber es gibt kaum etwas Einzigartiges oder Einprägsames. Das ewige hin und her ist nicht charmant, sondern nervig. So sollte Liebe auf jeden Fall nicht gehen...