Rezension

So lecker schmeckt die (vegane) Weihnachtszeit

Vegan X-mas - Stina Spiegelberg

Vegan X-mas
von Stina Spiegelberg

Bewertet mit 5 Sternen

Der Duft nach leckeren Keksen verströmt in allen Küchen, der Adventskranz erstrahlt im Lichte seiner Kerzen und irgendwie wird uns ganz wohlig um Herz - dann hat die schönste und gemütlichste Zeit des Jahres begonnen, welche einfach mit traditionellem Plätzchenbacken zelebriert werden muss. Das Backbuch Vegan X-Mas kam dieses Jahr in meiner veganen Weihnachtsbäckerei zum Einsatz und ich wurde nicht enttäuscht. Die Gestaltung des Buchs ist wunderschön gelungen. Es macht Spaß durch das Buch zu blättern und die persönliche Note mit den kleinen liebevollen Details und Anregungen von Stina Spiegelberg zu erkennen. So finden sich auch am Ende des Buchs Vorschläge zum Verpacken der Gebäckstücke, um Freunde und Familie eine Freude zu machen. Dass die Autorin ihr Handwerk versteht und mit wirklichem Spaß dabei ist, ist auf jeder Seite zu spüren. Zu Beginn stellt sich die Autorin kurz selber vor und erzählt von ihrer persönlichen Geschichte. Dabei wird sich jeder Veganer (und auch Vegetarier) selbst erkennen, denn die Reaktionen vieler Familien sind doch sehr oft gleich (Ein bestürztes Hände an den Kopf schlagen und der Ausruf " Vegan und Weihnachten? Wie soll das denn gehen?!" :)). Besonders positiv ist mir diesbezüglich aufgefallen, dass aber nicht zu viel von sich selber erzählt wurde. Es ist also keine Selbstdarstellung wie in so manch anderen Büchern dieser Art. Nach einer überschaubaren Einführung in die Warenkunde, Tipps zum glutenfreien Backen sowie Backen ohne Ei, Alternativen zum herkömmlichen Zucker, zur perfekten Ausrüstung für jede Backfee, zum Aufbewahren und Verpacken der Köstlichkeiten, darf man noch an den verschiedenen in den Rezepten zum Einsatz kommenden Gewürzen schnuppern. Der Fokus des Buchs liegt also insgesamt auf dem Wesentlichen und damit kommen wir auch zu den tollen Rezepten. Jedes der Rezepte ist mit einem entsprechenden Foto des fertigen Resultats versehen. Sie sind schlicht, ab und an finden sich ein paar kleine weihnachtliche Dekorationsstücke, sodass die Leckereien klar im Mittelpunkt stehen und stimmungsvoll zum Nachbacken anregen. Die insgesamt 51 Rezepte sind in den Kategorien "Die Klassiker", "Die Schokoladigen", "Die Fruchtigen", "Kuchen und Kleingebäck", "Pralinen und Konfekt" sowie "Einmal um die Welt" aufgeteilt.
Viele der aufgelisteten Zutaten sind standardmäßig zu Hause, was mir sehr gefällt. Denn erstmal nachschlagen, was eine unbekannte Zutat ist und woher man sie bekommt, schmälert zumindest meinen Tatendrang enorm. Ausprobiert habe ich bisher die Punsch-Pies, Spitzbuben (auch hierfür eignet sich die Punschmarmelade übrigens sehr - lecker!!) und das Mokka-Spritzgebäck. Die Rezepte waren durchweg einfach umzusetzen, wozu die Beschreibung und auch noch einige praktische Tipps beitrugen. Lediglich bei den Spitzbuben musste ich noch etwas Flüssigkeit (hier: Pflanzendrink) hinzugeben, da der Teig etwas bröckelig war. Dennoch macht die Umsetzung eine riesige Freude, es duftet herrlich in der Küche und die Vorfreude auf Weihnachten steigt. Meiner nicht-veganen Familie hat es ebenfalls sehr geschmeckt, die keinen befürchteten Unterschied bemerkt haben.
Auf meiner To-Do-Liste steht im nächsten Jahr der Buche de Noel, ein Rezept aus der Kategorie "Einmal um die Welt", welcher vom Schwierigkeitsgrad schon etwas ausgefuchster aussieht. Doch ich bin zuversichtlich. Um noch ein wenig den süßen Appetit anzuregen, seien hier noch einige Beispiele aus dem Buch aufgelistet: Punsch- und Lebkuchenpralinen, winterlicher Zupfkuchen, Mini-Glühwein-Guglhupf, Basler Leckerli, Pflaumenschnecken, Florentiner, Walnuss-Dattel-Quadrate oder Marmor-Kipferl mit Tonka.