Rezension

So spannend kann Geschichte sein

Seitenwechsel - Michael Römling

Seitenwechsel
von Michael Römling

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch ist nicht nur für Jugendliche. Da ich zu DDR Zeiten ein kleines Kind war und nicht viel davon mitbekam, brachte mich dieses Buch der jüngeren deutschen Geschichte näher. Es beschreibt sehr anschaulich den Mauerbau durch Berlin in einer Nacht-und Nebelaktion mit weitreichenden Folgen.
Das Buch ist wie ein Agentenroman aufgebaut und fesselt bis zur letzten Seite. Die Hauptprotagonisten sind zwei Brüder in Ostberlin und der amerikanische Freund Jack, welche zwar sehr unterschiedlich sind aber äußert sympathisch wirken.
Bernhard, der ernsthaftere der beiden Brüder, ein Biologiestudent übernachtet mit seinem Freund Georg im Wald hinter Ostberlin, um einen Luchs zu fotografieren.
Dabei beobachten sie, wie mitten im Wald ein Güterzug anhält und eine rätselhafte Fracht mit Geländewägen abgeladen und abtransportiert wird. Kurz danach ertönen Schüsse.
Schnell suchen sie das Weite und wollen zuerst mal zu Bernhards und Julius Vater. Diesen finden sie aber erhängt vor. Kurze Zeit später ist ihnen auch noch die Stasi auf den Fersen.
Sie planen ihre Flucht nach Westberlin, diese verzögert sich aber, da Julius schwer verliebt ist und seine Freundin auch gerne im Westen hätte. Ob sie ihn wohl begleitet?
Zusätzlich wird die Flucht durch den plötzlichen Mauerbau erschwert. Doch Jack und Georg, beide in Westberlin lebend, werden nicht müde, sich für die Brüder einen Fluchtplan zu überlegen.
Da hat Jack als US-Soldat ungeahnte Möglichkeiten, da sein Chef geschickt spioniert und versucht, die Russen auszuspielen.
Zwar sind die Personen frei erfunden, doch deren Geschichte könnte sich so zugetragen haben. Ach wäre Geschichte so spannend in der Schule unterrichtet worden!