Rezension

So typisch Hoover und so wundervoll

Maybe Someday
von Colleen Hoover

Inhalt

Sydney ist am Boden zerstört. Von den beiden Menschen, die ihr am meisten bedeuten, betrogen und völlig durchnässt steht sie im Hof und weiß nicht wohin. Völlig unerwartet bietet Ridge ihr ein Zimmer an, im Gegenzug für ihre Hilfe beim Songtexte schreiben. Da sie keine andere Wahl hat, stimmt Sydney zu und zieht bei ihm in die WG. Zwischen den beiden knistert es mächtig, aber jeder von ihnen hat gute Gründe sich nicht auf den anderen einzulassen. Doch das ist leicht gesagt... 

Eigene Meinung

Ich habe mich riesig gefreut, als ich erfahren habe, dass nach „Love and Confess“ bereits vier Monate später ein neues Buch von Colleen Hoover erscheint. 
„Maybe Someday“ ist ein Einzelband und hat mit den vorher erschienenen Büchern von ihr nichts zu tun. Aber auch diesmal dauerte es keine 20 Seiten und die Autorin hatte mich wieder in ihren Bann gezogen. 
Ich kann nicht einmal genau sagen, was es ist, was ich an ihren Büchern so liebe. Es ist einfach alles stimmig, doch vor allem ihr Talent Gefühle zu vermitteln hat es mir angetan. Man kann einfach alles so sehr nachvollziehen und es ist so realitätsnah, also könnte es zwei Häuser weiter genau so passiert sein. 
Allerdings gibt es dieses Mal etwas in dem Buch, was ich aus persönlichen Erfahrungen heraus nicht ganz so stimmig finde, was aber auch meine persönlichen Erfahrungen zurückzuführen ist. Für Leser, die mit diesem „Problem“ noch keinen engeren Kontakt hatten, dürfte das aber keine Einschränkung darstellen. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten, da hier schon der kleinste Spoiler gemein wäre. 
Nichts desto trotz habe ich „Maybe Someday“ geliebt und mochte es gar nicht mehr aus der Hand legen. 
Die Protagonisten Sydney und Ridge sind wieder einmal so toll von der Autorin geformt worden. Beide haben ihre Ecken und Kanten und ihren ganz eigenen Charakter, den man ganz einfach mögen muss. Besonders angetan hat es mit aber ein Nebencharakter: Warren. Seine große Klappe und das, was eigentlich dahinter steckt sind so toll, ich glaube wenn ich Sydney gewesen wäre, dann hätte ich mich eher in ihn verliebt *lach*.
Aber auch die anderen Nebencharaktere wie z.B. Maggie sind so toll ausgearbeitet und dabei kamen zumindest bei mir genau die gleichen widersprüchlichen Gefühle auf wie bei Sydney. 
Die gute Frau Hoover hat es in „Maybe Someday“ so einige Male geschafft mich zu überraschen und Wendungen anzubauen, die absolut nicht voraus zu sehen waren. 

Der Schreibstil ist wieder einmal typisch Hoover: schön flüssig und leicht zu lesen. Genau das richtige um abzuschalten und einfach mal alles um sich herum zu vergessen. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Ridge und Sydney, sodass man beide gut verstehen und diverse Entscheidungen nachvollziehen kann. 

Das Cover ist zwar recht schlicht gehalten, passt aber zum Buch. Allerdings frage ich mich ernsthaft was diese „Tupfen“ darstellen sollen. Die Idee mit der Frau im Schriftzug ist für mich was neues und ich finde es wirklich gut gemacht. 

Fazit

Leider muss ich dieses Mal einen halben Punkt abziehen, da mich eine Eigenschaft eines Charakters aufgrund persönlicher Erfahrungen nicht ganz so überzeugt hat (Man, es ist ganz schön schwer es zu umschreiben ohne das Kind beim Namen zu nennen…).
Aber davon abgesehen ist das Buch super toll und ich habe es geliebt es zu lesen und ich kann es jetzt schon gar nicht mehr erwarten bis das nächste Hoover-Buch im Herbst erscheint. Diese Frau hat es mir mit ihren Büchern einfach angetan. 

Empfehlung

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der eine tolle Liebesgeschichte mit tiefen und sehr gut dargestellten Gefühlen sucht.