Rezension

Sogar besser als Band 1

Das Land der verlorenen Träume - Caragh O'Brien

Das Land der verlorenen Träume
von Caragh M. O'Brien

Äußeres Erscheinungsbild:
Es passt gut zu dem Cover von " Die Stadt der verschwundene Kinder". Der Hintergrund macht dieses Mal auch mehr Sinn.
Der Titel passt dieses Mal wirklich hervorragend und ich muss sagen, ich liebe ihn.

Eigene Meinung:
Kurz nachdem ich den ersten Teil zu Ende gelesen hatte habe ich mir den zweiten Band gekauft und dann stand auch dieses Schätzchen wieder fast ein halbes Jahr im Regal. Schande über über mich.
Denn "Das Land der verlorenen Träume" steht "Die Stadt der verlorenen Kinder" in nichts nach.
Nein ich finde ihn sogar beinahe besser.

Die Geschichte setzt fast genau da an , wo sie aufgehört hat. Durch die immer noch sehr flüssige Schreibweise findet man sich sofort wieder zurück in Gaias Welt.
Der Inhalt ist noch komplexer als in dem ersten Band. Viele kleine Teile, die auf ein großes Ganzes zusteuern. Das mit dem Männerüberfluss und der Schwellenkrankeit ist sehr gut durchdacht und O'Brien hatte Ideen, die mir so nie kommen würden.
Die Idee mit dem "Frauenstaat" und den Kindern fand ich sehr gelungen und interessant.
Zudem ist das Buch mit so vielen persönlichen kleinen Highlights gespickt, dass ich kaum mit lesen aufhören konnte. So ein großer Höhepunkt fehlt sicher, doch dass machen alle diese kleinen immer aufeinanderfolgenden tollen Momente wett.

Gaia durchlebt in diesem Buch eine große Wendung. Sie ist anfangs sehr stolz und auch stur, worauf sie auch Wert legt, doch dann wird sie "gebrochen". So könnten das sicher einige sehen, dass ihre Werte verkauft hat. Doch ich kann ihr Handeln gut nachvollziehen, sie muss sich anpassen um zu überleben. Wir sagen zwar alle, dass wir uns treu sein würden, komme was wolle. Doch manchmal sollten wir uns fragen, ob wir nicht wie sie gehandelt hätten. Sie entwickelt sich hier sehr weiter.
Bei Leon habe ich mich anfangs gefragt, wo denn mein Leon aus Band 1 verschwunden ist. Kurzzeitig mochte ich ihn gar nicht und hätte Gaia lieber mit einem der beiden anderen gesehen. Doch dann hat sich endlich wieder sein wares Gesicht gesehen und das Ende lässt mich auf ein Happy End in "Der Weg der gefallenen Sterne" hoffen.
Dann gab es da noch Peter und Will. Ich mochte sie beide auf Anhieb. Ich kann nichtmal sagen wieso, denn übermäßig viel erfährt man nicht über sie. Aber Wills Neugierde und Peters gutes Herz scheinen mir gefallen zu haben.
Bei der Matrarch wusste ich ehrlich gesagt nicht woran ich bin. Ist sie gut? Ist sie böse? Sie hängt auf alle Fälle sehr an ihren Bürgern, auch wenn ich ihr manchmal am liebsten eine geklatscht hätte.
Auch Josephine, Peony und vor allem die beiden Kleinen sind mir sofort ans Herz gewachsen.

Im Gegensatz zum ersten Band ist hier die Storyline rund um Sylum noch nicht abgeschlossen und ich brenne darauf zu erfahren, wie es mit Gaia weitergeht.

Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung, die mir in ihrer Handlung sogar noch besser gefällt als Band 1. Ich bin sehr froh, dass Gaia in Bezug Mann nun eine Wahl gefällt hat und ich kann nicht erwarten zu erfahren wie es mit den Beiden, aber auch mit Klein-Maya und den Sylum Bewohnern weitergeht.