Rezension

Sogar noch ein Ticken besser als der Vorgänger!

Der Dämon von Naruel - Janine Prediger

Der Dämon von Naruel
von Janine Prediger

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem Pan den Berg der Elemente hinter sich gelassen hat, macht sie sich nun auf die Suche nach dem weißen Wolf. Andurin soll irgendwo in einem Wald leben. Nur gemeinsam können sie Cragorin aufhalten.
Auf der Suche nach ihrem Schicksalgefährten, muss Pan schnell feststellen, das der Dämon in ihr ziemlich berühmt geworden ist. Ein ganzes Land ist hinter ihrem Kopf her. Nur Andurin scheint sie zu verstehen, aber kann sie ihm wirklich vertrauen?
Rezension:
Im zweiten Band der "Dämon von Naruel" - Reihe begeben wir uns wieder mit Pan auf die Reise. Wir erforschen neue Städte und Wälder mit ihr. Begegnen neuen Rassen und tragen neue Kämpfe aus.
Ich muss echt sagen, das ich mit Pan nun mehr anfangen konnte. Langsam aber sicher scheint sie sich in mein Herz zu schleichen, auch wenn ich viel zu oft laut aufstöhnen müsste, wenn sie mal wieder überdramatische Entscheidungen trifft oder über Misverständnisse klagt. Pan und ich scheinen einfach nicht komplett auf der gleichen Wellenlänge zu sein, auch wenn sich Janine Prediger wirklich Gedanken zu ihrem Charakterdesign gemacht hat.
Mir fehlt zu Pan immernoch dieser emotionale Zugang. Entweder trauert sie an den falschen Momenten oder diese Trauer wird nicht richtig verarbeitet, was es für mich etwas anstrengend machte Pan's Gedankengänge zu ertragen. Auch ihr ständiges gezweifel ging mir irgendwann auf den Zeiger. Ja, es ist nachvollziehbar warum sie so Vertrauensprobleme hat, aber manchmal hätte ich mir schon gewünscht wenn sie das Ganze logisch betrachtet hätte.
Allerdings ist das Gemecker auf hohem Niveau! Denn, der zweite Teil legt nochmal an Spannung und blutigen Kämpfen drauf. Wir erfahren mehr über Naruel und auch etwas mehr über Pans Vergangenheit. So konnte man das Buch schnell und flüssig lesen, ohne groß ins Stocken zu geraten. Die ruhigen Passagen hatten genau die richtigen Längen, sodass es nie langweilig wurde.
Besonders gut hat mir Thor gefallen. Ein junger Bandit, der im Gegensatz zu Pan deutlich fröhlicher und besser gestimmt ist. Seine Interaktionen mit Pan habe ich immer sehr genossen und für mich hat er genau die Würze reingebracht, welche mir im ersten Band gefehlt hat!

Abschließende Meinung: Mir hat der zweite Band besser gefallen als der erste, trotzdem hatte ich immernoch meine Schwierigkeiten mit Pan. Die blutigen Szenen waren grandios und haben in meinem Kopf direkt ein Bildkino verursacht! Meiner Meinung nach entfaltet sich das Potential der Story erst im zweiten Band so richtig, weswegen ich jedem Interessierten nahelegen würde, Band eins und zwei zusammen zu kaufen und direkt nacheinander zu lesen! Von mir gibt es verdiente 4 von 5 Sterne.