Rezension

Solide, aber irgendwie nicht ganz packend

Point of Retreat - Colleen Hoover

Point of Retreat
von Colleen Hoover

Bewertet mit 3 Sternen

https://lesenundhoeren.wordpress.com/2017/08/08/buch-review-colleen-hoov...

Kritik:

Cover: Es passt zum ersten Teil. Dieses Mal ist Will abgebildet und aus seiner Perspektive wird die Geschichte dieses Mal auch erzählt. Insgesamt gefällt mir aber auch dieses nicht, weil es zu austauschbar, zu bunt ist.

Eindrücke/Inhalt: Meine Erwartungen an dieses Buch waren nach dem ersten Teil nicht besonders hoch. Was soll da jetzt noch kommen? Beide sind jetzt ein Paar. Aber natürlich muss man wieder einen Stock zwischen die Beine schmeißen. Auch diese Geschichte wirkte wieder reichlich konstruiert. Nicht dass Vaughn auftaucht und auch nicht dass sie Will ihre Gefühle offenbart und versucht ihn zurück zu gewinnen, stört mich. Das ist ja ein durchaus verständliches Szenario. Aber wie Will und Layken dann mit der Situation umgehen, fand ich ziemlich unreif und konstruiert. Da hat man das Gefühl man muss ihr erstes Mal und ihre Hochzeit mal künstlich noch etwas herauszögern. Dabei ist die Geschichte wieder vorhersehbar. Ich kann also auch dem zweiten Band der Reihe nicht wirklich viel abgewinnen. Es bleiben lediglich Layken und Will und Kirsten und die Geschwister, die mich gefesselt haben und die die Geschichte voran getrieben haben. Ein paar schöne Ideen gab es aber schon, zum Beispiel die Vase mit den Lebensweisheiten für die beiden fand ich eine sehr niedliche Idee.

Charaktere: Die Figuren sind auch in dieser Reihe wieder Hoovers Stärke. Ich mochte auch in diesem Band Will und Layken zusammen. Das ganze Drama drumherum bringt zwar einen Keil zwischen die beiden. Nicht immer konnte ich ihre Reaktionen nachvollziehen. Ich fand Lakens Reaktion zum Beispiel völlig überzogen. Ich kann zwar ihre Unsicherheiten bezüglich Vaughn verstehen, aber die Liebe ihres Lebens dafür so krass links liegen zu lassen, fand ich schon etwas überzogen und kindisch. Aber auch Will verhält sich mal wieder wenig nachvollziehbar. Die Momente, in denen beide aber ihre Gefühle im Griff haben und wir sie als Paar erleben dürfen, waren dafür umso schöner.

Stil/Gliederung: Wie immer bei Colleen Hoover war es ein einfaches Leseerlebnis. Die Seiten flogen davon. Schreiben kann sie, aber die Geschichte ist mir einfach manchmal zu konstruiert.

Fazit:

Und wieder bin ich ziemlich zerrissen, wie ich dieses Buch bewerten soll. Mehr als eine nette Liebesgeschichte mit sympathischen Figuren bleibt auch hier nicht. Bei anderen Liebesgeschichten war ich traurig, dass das Buch schon zu Ende war und ich mich von meinen geliebten Figuren verabschieden musste. Hier war es zu Ende. Punkt. Mir fehlte das Besondere. Ich werde es noch mal mit den Stand-Alones von Hoover probieren, aber bisher bin ich noch nicht überzeugt von ihr.