Rezension

Solider Auftakt, der ein bisschen kürzer hätte sein können

Die Zeitagentin - Ein Fall für Peri Reed - Kim Harrison

Die Zeitagentin - Ein Fall für Peri Reed
von Kim Harrison

Über das Buch

Peri Reed hat eine spezielle Gabe – sie gehört zu einigen wenigen Menschen die in der Lage sind, zurück durch die Zeit zu springen. Auch wenn es nur 40 Sekunden sind, entscheiden diese in Peris Job als Agentin häufig über Leben und Tod. Doch jeder Sprung hat seinen Preis… Als Peri mit ihrem Partner einen Auftrag verbockt, hat dies weitreichende Konsequenzen. Opti, die Organisation, für die Peri arbeitet scheint korrupt zu sein, und auch Peri soll zu den korrupten Agenten gehören. Doch wie beweist man seine Unschuld, wenn man sich nicht erinnern kann, ob man wirklich unschuldig ist?

Die Geschichte folgt hauptsächlich Peris Perspektive, und wird immer wieder von einem weiteren Charakter abgewechselt, Silas. Während Peri zur Opti gehört, einer geheimen Organisation, die im Auftrag der Regierung geheime Aufträge ausführt, gehört Silas zur Allianz. Eine Vereinigung, die Opti ausschalten möchte, da niemand in die Zeit eingreifen sollte. Silas war einer meiner Lieblingscharaktere. Ich mochte ihn wesentlich mehr als Peri, die zwar sehr kompetent war, aber auch irgendwie arrogant und vor allem ein bisschen zu rücksichtslos und risikofreudig für meinen Geschmack. Auf jeden Fall war es ziemlich schwer zu entscheiden, wem man trauen kann, und wem nicht, wobei einige Charaktere wesentlich sympathischer waren als andere.

Das Konzept der Zeitreise war interessant gestaltet, wenn auch manchmal etwas verwirrend. Wenn Peri springt, und dabei etwas verändert, verliert sie etwas von ihrer Erinnerung, umso mehr, je größer der Unterschied ist, den ihre Handlungen ausmachen. Um sie nach dem Sprung in der richtigen Zeitlinie zu verankern, hat Peri bei ihren Aufträgen einen Partner. Jack ist ihr Anker, der nach ihrem Sprung ihre Erinnerung sortiert, und versucht zurückzubringen, was verloren gegangen ist. Das Konzept mit all seinen Eigenheiten war gut überlegt, auch wenn ich an der einen oder anderen Stelle gern noch ein bisschen mehr Info dazu gehabt hätte.

Die Story hat mir an sich gut gefallen. Eine Agentin mit speziellen Fähigkeiten ausgestattet, die versucht, sich gegen Korruptionsvorwürfe zu verteidigen, ihre Unschuld zu beweisen, und dabei nicht geschnappt zu werden. Wie es sich gehört ist schnell klar, dass sie eigentlich niemandem trauen kann, was es nicht gerade einfacher macht, wenn man nach einem Sprung immer wieder seine Erinnerung verliert, und quasi von vorne anfangen muss. Gestört hat mich allerdings, dass sie das Ganze doch ein wenig in die Länge gezogen hat, und ich häufig gedacht habe, dass man an vielen Stellen gut hätte Kürzen können. Gerade zum Ende hin hat sich vieles einfach immer wieder im Kreis gedreht, während Peri zwischen den verschiedenen Seiten hin und her gerissen war, und sich einfach nicht entscheiden konnte. Dennoch war es insgesamt ein spannender Auftakt, und ich bin gespannt, was der zweite Band zu bieten haben wird. .

Fazit

Der Auftakt zu Kim Harrisons neuer Reihe hat mir von der Idee her sehr gut gefallen, und auch der Schreibstil ist angenhem. Allerdings wirkte die Story ein bisschen in die Länge gezogen, wodurch stellenweise die Spannung gelitten hat. Dennoch ist das Zeitreise-Konzept spannend, und ich freue mich auf den nächsten Band.