Rezension

solider Auftakt, mit Potential.....

Phönix - Michael Peinkofer

Phönix
von Michael Peinkofer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Kurzbeschreibung
Die 15-jährige Callista und ihr 16-jähriger Freund, der Jäger Lukan, leben in einem kleinen Dorf, deren Bewohner ein einfaches, bäuerliches Leben führen. Tagsüber scheint alles friedlich, doch mit Anbruch einer jeden Nacht beginnt der Schrecken: Geheimnisvolle Wesen, die noch niemand je zu Gesicht bekommen hat, gehen im Dunkel des Waldes auf die Jagd nach Menschen. Als Callistas kleiner Bruder verschwindet und sie und Lukan sich aufmachen, ihn zu suchen, offenbart sich ihnen die erschütternde Wahrheit. Denn die Welt, die sie zu kennen glaubten, existiert nicht. Und ihre Feinde sind ebenso unberechenbar wie mächtig...
Meinung:
Der Klappentext und das ansprechende Cover haben mich ja sofort angesprochen und meine Fantasie auf Hochtouren gebracht. Deshalb war ich wirklich gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt.
Los geht’s mit einem kurzen, aber spannenden Prolog, der auch nochmal neue Fragen aufwirft. Die Hauptgeschichte selbst ist in zwei Teile „Buch 1 – Das Dorf“ und „Buch 2 – Der Wald“ aufgeteilt, wodurch schon mal klar wird, wo die Handlung zum Großteil spielt. 
Das Setting ist sehr lebhaft und anschaulich beschrieben, weshalb ich mich gleich in der Welt von Callista und Lukan angekommen gefühlt habe. Es gibt viele interessante Fantasy-Elemente, die mit den dystopischen  Anteilen gut vermischt werden. Die Handlung hat durchaus spannende Höhepunkte und auch einige Überraschungen, ist aber gleichzeitig manchmal auch etwas langwierig und an anderen Stellen oft vorhersehbar, da die Idee einfach nicht neu ist.
Dazu passt auch, dass der Schreibstil wirklich sehr einfach und leicht gehalten ist und das Buch deshalb in meinen Augen eher junge Jugendliche anspricht. 
Erzählt wird die Geschichte in der 3. Person,  dabei wird aber doch immer wieder ein Fokus auf die Figuren gelegt, da ihre Gedankengänge in kursiver Schrift hervorgehoben werden. 
Die Charaktere waren mir eigentlich recht schnell sympathisch, vor allem Callista ist ziemlich aufgeweckt und im Vergleich zu den anderen Figuren erfrischend neugierig. Trotzdem waren die Personen teilweise doch etwas zu stereotyp und naiv für meinen Geschmack. Das liegt aber wohl an der ganzen Erziehung bzw. dem Grundkonstrukt der Geschichte und ich denke, dass hier für die Folgebände noch viel Entwicklungsspielraum vorhanden ist.
Die anbahnende Liebesgeschichte ist ok, auch wenn mir die ständige Schwärmerei von Callista doch manchmal ein bisschen zu viel wurde. 
Das Ende hat mich doch nochmal überrascht und ist schon ein deutlicher Cliffhanger, weshalb ich auf jeden Fall neugierig auf die Fortsetzung bin. Leider sind dazu noch keine weiteren Infos bekannt, wann diese erscheinen wird. 
Fazit
Ein solider Auftakt in eine neue Dystopien-Reihe mit hohem Fantasy-Anteil. Die Idee ist nicht neu, es gibt zwar ein paar überraschende und fesselnde Entwicklungen, aber auch viel Vorhersehbares und obwohl ich mich um Grunde gut unterhalten gefühlt habe, ist in allen Bereichen noch Steigerungspotential vorhanden, weshalb ich sehr auf die Fortsetzung gespannt bin. Für diesen Auftakt vergebe ich solide 3,5 Sterne.