Rezension

Solider Krimi

Provenzalisches Feuer - Sophie Bonnet

Provenzalisches Feuer
von Sophie Bonnet

Bewertet mit 4 Sternen

Anlässlich eines Fests zur Feier des Sommerbeginns steht Pierre Durand, als Dorfpolizist für den ruhigen Verlauf verantwortlich, unter enormen Druck. Doch ausgerechnet auf dem Höhepunkt des Festes wird im allgemeinen Trubel ein Journalist erstochen. Gemeinsam mit der herbeigerufenen Nationalpolizei verfolgt Durand verschiedene Spuren. Ein Aktivist für die Unabhängigkeit Oktzitaniens wurde beobachtet, wie er vom Tatort davonlief. Zudem hatte das spätere Opfer kurz vor der Tat einen heftigen Streit mit drei Dorfbewohnern. Und, zu guter Letzt, steht die Tat möglicherweise zu einem rätselhaften Todesfall vor vier Jahren, bei dem ein Schriftsteller starb, der sich bei den Bewohnern Sainte-Valéries wegen eines Enthüllungsromans unbeliebt gemacht hatte? Durand nimmt deswegen zu seinem Vorgänger Kontakt auf, doch der verhält sich äußerst abweisend.

Die Ermittlungen führen tief in die Geschichte Okzitaniens und seiner Bewohner, die gegen den Pariser Zentralisierungswahn für ihre kulturelle und auch staatliche Eigenständigkeit kämpfen. Doch würden sie dafür auch einen Mord begehen? Außerdem sind es die Menschen, die Durand als Mitbewohner kennen- und lieben gelernt hat.

Auch der vierte Roman Sophie Bonnets ist durchaus spannend liest sich flüssig. Warum aber fällt es ihr/einem Lektor nicht auf, dass Durand und der mit ihm arbeitende Kommissar der nationalen Polizei eigentlich siezen, aber manchmal duzen. Das wirkt nachlässig, unmotiviert und stört deshalb.