Rezension

Solider Krimi, aber am Ende etwas zu viel des Guten

Todeshaff
von Katharina Peters

Bewertet mit 4 Sternen

Nach dem ersten Fall der als Privatdetektiven getarnten BKA-Ermittlerin Emma Klar scheint es zunächst unklar zu sein, wie es mit ihr und ihrem Team weitergehen soll. Doch dann bekommt sie erneut einen halboffiziellen Auftrag vom BKA. Ein ehemaliger NVA und Bundeswehreinzelkämpfer ist nach zehn Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen worden und soll nun beschattet werden, warum wird der Detektei aber allenfalls verschleiert mitgeteilt.

Doch diese Beschattung erweist sich für den Einzelkämpfer als Rettung, denn sie verschafft ihm das beste Alibi, als in einer Ferienanlage  im Salzhaff zwei Tote aufgefunden werden, die mit seinem damaligen Opfer in Kontakt standen. Emma Klar und ihr Team ermitteln also weiter und stoßen auf einen vertuschten Skandal in einem ehemaligen Erziehungsheim der DDR. Wollte sich eines der damaligen Opfer an seinen Peinigern von damals rächen? Welches Interesse hat das BKA daran, die damaligen Vorgänge zu verschleiern? Doch ein zunächst plausibler Täter erweist sich als Blindspur, da er zum Zeitpunkt der beiden letzten Mord bereits tot war.

Es erfordert einen hohen Einsatz des Teams, dem wahren Täter, der die Heimgeschichte nur als Vorwand gebraucht hat, auf die Schliche zu kommen, wobei Emma wieder in Todesgefahr gerät. Genau dieses Moment hätte der durchaus spannende Krimi gar nicht nötig gehabt, es fungiert allenfalls als erneuter (und überflüssiger) Beweis, wie tough Emma ist. Allerdings scheint sich in ihrem Privatleben etwas zu ändern, denn trotz ihrer Beziehung zu einem ihrer Mitarbeiter fühlt sie sich offensichtlich zu dem beschatteten Ex-Soldaten hingezogen. Das der sich als unschuldig erweist, lässt Möglichkeiten für die folgenden Romane offen.