Rezension

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Solider Thriller, der erst in der zweiten Hälfte an Fahrt aufnimmt

Kind des Bösen - Steve Mosby

Kind des Bösen
von Steve Mosby

Bewertet mit 3.5 Sternen

Wie kann man einen Killer schnappen, der scheinbar zufällig Leute umbringt?

Zu Beginn des Buches kam ich nicht gut voran. Dadurch, dass man nicht weiß, wo das Buch spielt, hatte ich einige Schwierigkeiten, mir alles bildlich vorzustellen. (Ich bin dann drauf gekommen, dass es wohl in England spielt, bin mir aber nicht sicher.)
Außerdem wurde ich durch die verschiedenen Sichtweisen der Erzählung immer wieder verwirrt, da diese auch in unterschiedlichen Zeiten spielen, dies aber erst in der zweiten Hälfte des Buches ersichtlich wird.
Der Hauptcharakter des Buches kam mir am Anfang auch wie eine ziemlich sture und unsympathische person rüber, der zu schnell auf Sachen schließt und somit die Chance auf andere Sichtweisen gar nicht zulässt. 

Das waren die negativen Punkte.
Kommen wir nun zu etwas Positivem...

Die Erzählung um den Moord und die explizite Darstellung der Verbrechen lässt einen teilweise erschaudern. Das Buch ist sehr brutal (Hört sich komisch an, dass das unter "positiv" steht...) und man kann das Entsetzen der Polizeibeamten sehr gut verstehen und es sich vorstellen.
Die zweite Hälfte des Buches erhöht die Erzählgeschwindigkeit signifikant und hat das Buch für mich gerettet. 
Detective Hicks wird sympathischer und allgemein erfährt man mehr über die Hintergründe und alles passt besser ins Bild.

Das Ende hingegen und die "Auflösung" war meines Erachtens allerdings ein wenig an den Haaren herbei gezogen. Plausibel, aber doch unwahrscheinlich. Vielleicht ein wenig überhastet um das Buch noch fertig zu stellen?
Man kann mit dem Ende leben, man hätte es aber auch besser machen können...

Mir hat das Buch recht gut gefallen, nachdem ich zu Beginn nicht einmal sicher war, ob ich es fertig lesen würde.
Dran bleiben lohnt sich also wirklich!