Rezension

solides Debüt......

Verraten - Florian Schwiecker

Verraten
von Florian Schwiecker

Bewertet mit 3.5 Sternen

Kurzbeschreibung
Luk Krieger ist Agent einer geheimen Spezialeinheit zur Terrorbekämpfung. Als im Zentrum von Berlin eine Bombe explodiert und ihn beinahe in den Tod reißt, nimmt er gemeinsam mit der Polizistin Anna Cole die Ermittlungen auf. Alles deutet zunächst auf einen islamistischen Anschlag hin. Doch dann gibt es neue Spuren und Krieger schwört sich, die Verantwortlichen zur Strecke zu bringen. Im Kampf gegen Korruption und Machtmissbrauch riskiert er nicht nur sein eigenes Leben ...
Meinung
„Verraten“ ist das Thriller-Debüt des Autors, welchen ich selber noch nicht kannte. Als die Anfrage vom Verlag kam und der Klappentext sich sehr interessant anhörte, war ich natürlich ganz gespannt darauf.
Der Einstieg ins Buch geschah schon ganz rasant und es begann sofort mit einem Bombenanschlag. Die Spannung steigerte sich zuerst von Seite zu Seite, ließ aber dann ungefähr in der Mitte nach und es plätscherte so dahin. Es gab zwar viele unerwartete Wendungen und Ereignisse, die ich so nicht erwartete hätte, dennoch schmälerte diese abfallende Spannung meinen Lesefluss etwas.
Außerdem hätte ich gern zu einigen Szenen noch mehr Hintergrundinformationen gehabt. Gut, ich merkte schon, dass das Ganze vom Autor her echt toll recherchiert wurde und er viel Wissen mit einbrachte, dennoch manchmal für mein Verständnis etwas zu wenig.
Die Figuren erschienen mir zu flach, zu perfekt und dadurch fiel ihre Authentizität etwas den Bach runter. Nebencharaktere wurden nur lapidar durchs Programm mitgezogen und es fehlte mir der persönliche Bezug zu den Personen. Die Umgebungsbeschreibungen dagegen waren klasse. Ein Kopfkino konnte entstehen.
Das Ende war schon etwas vorhersehbar, aber dennoch ausreichend und gut abgeschlossen. Ich bin gespannt, ob und wann die Reihe rund um Luk Krieger und Anna Cole weitergehen wird.
Der Schreibstil von Herrn Schwiecker war leicht und gut verständlich.  Die Kapitel wurden relativ kurz gehalten und ein Perspektivenwechsel und Ortssprünge kamen oft vor. Diese waren aber sehr verständlich und logisch und es war zu keiner Zeit verwirrend für mich.
Fazit
Mit „Verraten“ gelang dem Autor ein solides Thriller-Debüt mit kleinen Mankos. Es ließ sich schnell lesen, war von der Handlung ganz ok, nur die Charaktere blieben flach und unscheinbar. Ich vergebe hierfür gute 3,5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.