Rezension

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Solides Debut

Spiegelsplitter (Die Spiegel-Saga 1) - Ava Reed

Spiegelsplitter (Die Spiegel-Saga 1)
von Ava Reed

Caitlin scheint ein ganz normales Mädchen zu sein. Doch ein Geheimnis hat sie: sie kann sich selbst nie in einem Spiegel sehen.
Dann lernt sie Finn kennen und ihr Leben verändert sich schlagartig....

"Spiegelsplitter" ist das Debut der jungen Autorin Ava Reed. Im Fantasybereich wird sie seit einiger Zeit hochgelobt, sodass auch ich einmal ein Buch von ihr lesen wollte.

Das Cover des Buches ist recht unspektakulär gehalten - ich würde es im Laden wohl eher nicht wahrnemen. Dafür ist es zu eintönig, zu dunkel. Den Titel und die Schreibweise (das der untere Teil auf dem Kopf steht) finde ich dagegen aber sehr passend.

Die Grundidee des Buch gefällt mir sehr. Eine Welt hinter den Spiegeln klingt spannend und interessant. Die Umsetzung gefiel mir im Großen und Ganzen auch gut.
Die Handlung bleibt die ganze Zeit über spannend und die Autorin hat es geschafft, immer wieder unerwartete Aspekte in den Raum zu werfen.

Mein Haupkritikpunkt sind die Perspektivwechsel. Normalerweise bin ich ein großer Fan dieser, aber hier werden Dialoge teilweise 1:1 doppelt erzählt. Das ist in meinen Augen absoluter Quatsch und völlig unnötig.
Generell hätte es gereicht, die Geschichte entweder aus Caitlins oder aus Finns Sicht zu erzählen. Denn bei der jeweils anderen haben sich immer nur wenige neue Aspekte ergeben.

Die Charaktere sind großtenteils eher etwas blass. Am meisten erfährt man noch von Cat (Caitlin), aber schon Finns Geschichte bleibt unerzählt. Trotzdem sind mir beide sehr sympatisch, auch die meisten anderen Figuren gefallen mir von ihrer Art her sehr.
Am meisten mag ich den Fuchs Kohana - er sticht für mich durch seine sehr eigene Art stark aus den den Figuren hervor. Obwohl er nur sehr wenig zu sagen hat.

Weiterhin stört mich die Sprache etwas. Ich kann nicht genau erklären, warum, aber sie klingt seltsam gestelzt. Die Dialoge wirken auf mich einfach nicht natürlich, sondern stark gestellt.

Alles in allem ist "Spiegelsplitter" ein solider erster Teil mit einer sehr interessanten Grundidee. Besonders die Dialoge sind in meinen Augen aber noch nicht zu gut gelungen - da gibt es noch viel Potenzial nach oben.
Trotzdem hat mir das Buch gefallen und ich werde sicherlich auch Band 2 lesen.