Rezension

Solides Fantasybuch

Die Seelenjägerin
von Celia Friedman

Bewertet mit 4 Sternen

Kamala eine junge Frau aus der Unterschicht, wird die erste weibliche Magisterin, Zauberkundige die ihre Macht aus der Lebensenergie fremder Menschen ziehen und als Berater der Reichen und Mächtigen die Geschicke der Welt steuern.  Dabei muss sie feststellen, dass der Einstieg in die Gesellschaft der Magister sich als schwieriger gestaltet als erwartet.

Währenddessen scheint der Sohn eines großen Königreichs an einer unheilbaren Krankheit zu leiden und sein machtbesessener Vater verlangt den Magistern einiges ab um diesen zu retten. Die haben aber ihre eigenen Gründe die Sache irgendwie zu vertuschen.

Zudem regen sich erste Anzeichen einer alten Bedrohung, die Seelenfresser kehren zurück und der menschliche Existenz  droht großer Gefahr.

Die Welt ist recht düster beschrieben. Das merkt man allein schon an dem Magiesystem, da werden einem Menschen mal eben Minuten seines Lebens genommen um einen Wein schmackhafter zu machen.

Das Buch wird aus der Sicht verschiedener Protagonisten beschrieben, die Hauptpersonen  wäre einmal die bereits oben benannte Kamala, Colivar ein sehr alter, mächtiger Magister und mein persönlicher Lieblingsprotagonist, die Großkönigin Gwynofar, sowie Andovan, der erkrankte Prinz. Jeder von ihnen, bis auf Andovan, hat seine Stärken und Schwächen, was sie glaubwürdig und sympathisch macht. Der Prinz hingegen empfinde ich als extrem unrealistisch, er ist eine einzige Lichtgestallt und dann noch einer der besten Jäger/Waldläufer überhaupt. Die Erklärung er war schon immer gerne und viel im Wald ist alles andere als überzeugend. Auch gab es manchmal Stellen in der Handlung, die besser erklärt oder erläutert werden sollten, man hatte so das Gefühl als würde dort etwas fehlen. Es waren zwar meist nur Kleinigkeiten, aber ich empfand es als störend. Zum Buchende hin hatte ich schon Sorge es würde ein Klischee-Ende geben, wurde dann aber doch positiv überrascht.  Ich bin daher mal gespannt auf die Folgebänder.

Eine Anmerkung noch zum Klappentext, durch diesen bekommt man ein etwas falsches Bild vom Inhalt, zudem gibt es niemanden der Gerion heißt, ich weiß zwar wer damit gemeint ist, aber dieser heißt anders.

Alles in allem kann man sagen, dass es durchaus ein gutes, solides Fantasybuch ist, mit einem interessantem Magiesystem und zumeisten gut ausgearbeiteten Charakteren.