Rezension

Sommerliche Melancholie

Sommerkind - Monika Held

Sommerkind
von Monika Held

Bewertet mit 5 Sternen

Cover
Das Cover ist für dieses Buch sehr aussagekräftig, da es um einen Schwimmbadunfall geht. Der leere Pool, der graue Himmel und das Kind das oben sitzt zeigen schon etwas von der Melancholie, die das Buch mit sich bringt.

Protagonistin
Ragna war damals dabei, als die kleine Malou im öffentlichen Schwimmbad verunglückte, sie war es auch, die sie aus dem Wasser holte. Doch sie hat alles verdrängt. Kein Wunder in meinen Augen, denn es war ein schreckliches Erlebnis.
30 Jahre später kommen jedoch Erinnerungsfetzen, denen sie nachgeht, um dann zu erfahren was in der Zwischenzeit passiert ist.
Ragna ist meiner Meinung nach ein sehr labiler Mensch, sie hält nicht zu viele Emotionen aus, egal ob gut oder schlecht. Dennoch mochte ich sie ganz gerne, denn sie will Dingen auf den Grund gehen und wissen was passiert ist. Das macht sie wiederum mutig.

Schreibstil
Der Schreibstil des Buches war sehr melancholisch und hat mich an vielen Stellen traurig und auch nachdenklich gemacht. Es passte aber sehr gut in die Geschichte, denn wie soll man auch ein Buch, in dem ein Mädchen ertrunken ist, fröhlich schreiben?
Die Protagonisten waren sehr gefühlvoll und bei Ragna hat man richtig gemerkt das sie komplett verwirrt ist. Manchmal war ich als Leser sogar selbst etwas verwirrt. Ich finde jedoch, dieses Buch ist mal was anderes und trotzdem die perfekte Sommerlektüre.

Autorin
Monika Held ist Journalistin und Autorin und hat für ihre Arbeiten zahlreiche Preise bekommen. Sie lebt in Frankfurt a.M. Bei Eichborn erschienen bereits Augenbilder, Melodie für einen schönen Mann, der hochgelobte und vielübersetzte Roman Der Schrecken verliert sich vor Ort und 2014 Trümmergöre.

Einzelbewertungen
Schreibstil 5/5
Charaktere 5/5
Spannung 2/5
Ende 4/5
Cover 4/5

Fazit
Ein etwas anderes Buch für den Sommer, und eine klare Leseempfehlung von mir