Rezension

Sommersprossen - ein Zeichen der Liebe...

Die Stadt der verschwundenen Kinder - Caragh O'Brien

Die Stadt der verschwundenen Kinder
von Caragh O'Brien

Bewertet mit 5 Sternen

Gaia ist sechzehn und die Welt, in der sie heranwächst, ist hart und unbarmherzig. Sie lebt über 400 Jahre nach der heutigen Zeit und die Menschheit scheint anzahlmäßig sehr überschaulich zu sein. Alles wird kontrolliert und alles wird rationiert, sei es Nahrung , Kleidung, selbst Unterhaltung. Alle träumen sich in ein besseres Leben, das scheinbar die wenigen Auserwählten leben dürfen, die hinter der Mauer in einer Enklave heranwachsen. Um an den Gütern der streng verbotenen inneren Stadt teilhaben zu dürfen, gibt es eine strenge Vereinbarung: Die ersten drei Neugeborenen jedes Monats müssen an der Mauer abgegeben werden. Geschieht dies nicht innerhalb von 75 Minuten nach der Geburt, wird das Vergehen mit dem Tod bestraft. Besonders Hebammen, wie Gaia und ihre Mutter setzt diese Strafe unter Druck zu gehorchen. Gaia, die gerade erst ihr erstes Kind alleine entbunden hat, davor hatte sie ihrer Mutter nur assistiert, hat dieses Gesetz noch nie hinterfragt und bringt trotz Gewissensbissen der Kindsmutter gegenüber, pflichtgetreu das Baby zur Enklave. Als jedoch ihre Eltern plötzlich verhaftet werden, fängt sie an sich Gedanken zu machen. Sie schleicht sich in die verbotene Stadt, um etwas über den Verbleib ihrer Eltern herauszufinden und was sie dort aufdeckt, hat Auswirkungen auf alle Menschen.

"Die Stadt der verschwundenen Kinder" ist der erste Teil einer Reihe und gleichzeitig Caragh o'Briens erster Jugendroman. Die Welt, die die Autorin erschaffen hat, eine Dystopie, nimmt den Leser sofort gefangen. Besonders zu den Protagonisten Gaia und Leon entwickelt sich rasch eine Beziehung und man fiebert im nachfolgenden Geschehen mit ihnen mit. Man erlebt förmlich, wie die anfangs sehr naive Gaia, aufgrund der Gefahr in der sie sich plötzlich befindet, wächst. Das Buch liest sich locker und flüssig. Anfangs war mir nicht klar, dass die Geschichte auf Fortsetzungen angelegt ist, da am Ende jedoch ein paar lose Fäden übrig bleiben und ich mich gut unterhalten fühlte, freue ich mich nun darüber, dass es noch weitergehen wird.