Rezension

Sommerurlaub in Südfrankreich

Dreimal schwarzer Kater - Philippe Georget

Dreimal schwarzer Kater
von Philippe Georget

Kurze Inhaltszusammenfassung:

Inspecteur Sebag hat sich den heißen Sommer anders vorgestellt. Eigentlich wollte er sich nicht übermäßig in die Arbeit stürzen und die heißen Sommertage genießen, da seine Kinder im Jugendalter ihre Sommerferien in einem Erlebniscamp verbringen und seine Frau für zwei Wochen mit ihren Freundinnen auf Kreuzfahrt ist. Leider konnte er sich in dieser Zeit nicht erholen, im Gegenteil. Im ansonsten relativ ruhigen Roussillon wird eine junge Holländerin auf einem Campingplatz tot aufgefunden, danach wird eine zweite Holländerin nachts auf der Straße attackiert und die junge Ingrid wird vermisst, ebenfalls ein zwielichtiger Taxifahrer. Die französische Polizei ermittelt in allen Fällen und weiß zuerst nicht, ob die Fälle zusammenhängen oder getrennt zu betrachten sind. Unterstützung aus Paris ist auch eingetroffen, doch Gilles Sebag hat mit dem Pariser Inspecteur keine Freude und begibt sich in einen Wettstreit mit ihm, wer die bessere Theorie findet und wer die Fälle zuerst aufdecken kann. Dies stresst den ansonsten nicht so arbeitswütigen Inspecteur Sebag sehr und er kommt zwischenzeitlich schon sehr an seine Grenzen.

 

Meine Meinung zum Buch:

Der Krimi liest sich teilweise wirklich wie eine Beschreibung eines Sommerurlaubes in Frankreich, sodass ich das Buch sehr schnell gelesen hatte, obwohl sich die Ermittlungen des Falles zwischenzeitlich schon etwas in die Länge ziehen. Die kriminalistischen Handlungen sind gut durchdacht, aber nicht außergewöhnlich und die Schnitzeljagd zwischen den Ermittlern und Täter bringt dann am Ende noch einmal Schwung in den Krimi. Besonders schön fand ich die Beschreibung der französischen Landschaft durch die Ausflüge, die Inspecteur Sebag macht und auch die detaillierte Beschreibung von Alltagssituationen, z.B. Was gegessen wurde und welchen Kaffee der Inspecteur am liebsten trinkt, etc. fand ich bereichernd.

Interessant war auch, dass Gilles Sebag seine Frau Claire verdächtigte, dass sie ihm untreu sei und dann auch erste Nachforschungen anstellt, sie schlussendlich aber nicht damit konfrontieren wollte. Zuerst hat er den Zeitpunkt als unpassend empfunden und das Thema vor sich hergeschoben und dann hat er für sich überlegt, dass es egal sei, wenn sie ihn betrogen hat, solange sie ihn jetzt noch liebt. Ich glaube, dass er immer wieder Anspielungen auf das Thema machen wird und ständig darüber nachgrübeln wird, wenn es nicht geklärt und ausgesprochen ist. Leider wurde vom Autor nicht aufgeklärt, ob Claire Gilles wirklich betrogen hat oder ob es eine andere Erklärung für Gilles Vermutungen gibt.

 

Titel und Cover:

Das harmonische und bildhafte Cover, das ein Flair von Sommerurlaub in Frankreich vermittelt, passt sehr gut zu den Beschreibungen der Landschaft durch Inspecteur Sebag im Buch.

 

Mein Fazit:

„Dreimal schwarzer Krimi“ eignet sich gut als Sommerlektüre für heiße Tage am Pool oder als Einstimmung auf einen Sommerurlaub in Südfrankreich.