Rezension

Sorensen, Jessica - Das Geheimnis von Ella und Micha

Das Geheimnis von Ella und Micha - Jessica Sorensen

Das Geheimnis von Ella und Micha
von Jessica Sorensen

Bewertet mit 4 Sternen

Der Roman beginnt mit einem tragischen Moment. Ella die Hauptprotagonistin der Geschichte hat mal miterlebt, dass ihre Mutter unter Einfluss von Drogen Selbstmord begangen hat. Verzweifelt, und in ihren Gedanken versunken, gefangen in Fragen, die den Tod ihrer Mutter betreffen, sieht es so aus, als ob Ella sich von einer Brücke stürzen möchte. Es ist erst ein Gedanke, ein Spiel mit dem Feuer, wird sie sich trauen, diesen Schritt zu gehen... Doch dazu kommt es gar nicht, ein langjähriger Freund und Nachbarjunge kommt zum rechten Moment auf sie zu... Kurz nach diesem Vorfall verschwindet Ella. Erst nach einigen Monaten kehrt sie zurück, während ihrer Abwesenheit war sie zusammen mit ihrer Freundin Lila auf einem Kollege. Wieso lief sie damals weg, wieso verschwand sie, was verbindet sie eigentlich mit dem Micha? Denn es ist von Anfang an klar, dass es keine bloße Nachbarschaft ist, doch es blieb so vieles ungesagt.
Es ist spannend die Welt von Ella zu ergründen: ihre Motive, Beweggründe, ihre Seele, ihr Leben kennenzulernen. Die junge Frau hat schon einiges hinter sich gebracht, nicht nur, dass die Handlungen ihrer Mutter bei ihr traumatische Spuren hinterlassen haben, auch ihr Vater trug dazu bei, in dem er sich mehr für den Alkohol als für seine Tochter interessierte.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sich der beiden Hauptprotagonisten erzählt: Ella und Micha, so dass der Leser einen guten Einblick in die Gedanken und Innenwelt der Handlungspersonen hat. Auch die Nebencharaktere bleiben bei der Autorin nicht auf der Strecke: sie sind glaubhaft dargestellt und ein jeder hat seinen Platz in der Geschichte. "Das Geheimnis von Ella und Micha" lässt sich gut lesen, hinterließ bei mir allerdings keinen bleibenden Eindruck. Eine nette und leichte Unterhaltung.