Rezension

Spanende Ermittlungen

Die Eishexe
von Camilla Läckberg

"Die Eishexe" ist das zehnte Buch von Camilla Läckberg, aber das erste, das ich von der Autorin gelesen habe.

Das Cover hat mich sehr angesprochen, genau so neblig, mysteriös und geheimnisvoll kann ich mir den Fundort von Stella und Nea vorstellen.

Inhalt: Fjällbacka ist wieder in Aufruhr, die vierjährige Linnea Berg ist verschwunden und wird tags darauf tot aufgefunden. Besonders brisant daranist, dass dreißig Jahre zuvor vom gleichen Hof die vierjährige Stella Stern verschwunden ist und am selben Fundort gefunden wurde. Damals haben die beiden dreizehnjährigen Babysitter den Mord gestanden und und kurz darauf das Geständnis widerrufen. Nun sind beide Frauen wieder in Fjällbacka ...sollten sie etwas mit dem erneuten Mord zu tun haben? Parallel wird die Geschichte einer jungen Frau aus dem Mittelalter erzählt.

Meine Meinung: Leser, die schon viele Bücher der Autorin gelesen haben, dürften ja einige Protagonisten schon gekannt haben. Ich persönlich hatte zunächst große Schwierigkeiten die vielen Personen auseinander zu halten und mich zurechtzufinden, wer mit wem verwandt oder befreundet ist. Mit der Zeit habe ich mich aber eingelesen und kam dann auch gut mit der Erzählung zurecht.
Der Schreibstil ist lebendig und gut lesbar. Auch die Gedankengänge der Personen werden häufig detailliert beschrieben, was für den Leser vieles nachvollziehbar macht. Die Charaktere sind gut beschrieben und man bekommt tiefe Einblicke, auch in die Abgründe verletzter Seelen.
Gut gefallen hat mir auch das Einbinden der Flüchtlingsproblematik in den Roman. Wie schwer es für Fremde fernab der Heimat ist und wie schnell durch Vorurteile verurteilt wird. Hier wurde zum Nachdenken angeregt!
Nicht nachvollziehbar ist für mich, wie die Geschichte aus dem Mittelalter mit der Eishexe zu den Mordfällen passt. Da wurde mir zu wenig drauf eingegangen und diesen Passus hätte man sich durchaus sparen können. Da passt meiner Meinung nach auch der Klappentext überhaupt nicht zum Inhalt des Buches.

Insgesamt war es ein guter Krimminalroman, der mich über viele Stunden gut unterhalten hat. Schriftstellerin Erica Falck und ihr Mann Hauptkommisar Patrik Hedström sind in jedem Fall sympathische Ermittler.