Rezension

spanennd, tolle Charaktere, super Geschichte, sehr gut gelungen

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken - Jenny Milchman

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
von Jenny Milchman

Bewertet mit 5 Sternen

"Night Falls – Du kannst dich nicht verstecken“ beschreibt eine Familientragödie. Sandy lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in einem neu gebauten Haus („einen Palast“) mitten in der Natur. Bis auf ein paar Streitigkeiten zwischen der Teenagertochter und deren Eltern, lebt die Familie glücklich, ja schon fast perfekt zusammen.

Eines Tages brechen zwei Gefangene eines Gefängnisses aus. Diese beiden machen sich gezielt auf den Weg zu Sandy und ihrer Familie. Einer der Männer kennt Sandy. Nur sie wollte ihn für immer vergessen.

Das Buch ist meiner Meinung nach kein Thriller. Es ist nicht gruselig, aber spannend ab der ersten Seite. Ich wollte auf jeder Seite wissen wie es weitergeht. Es lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Für mich waren einige Highlights und auch Schockmomente dabei. Rundherum sehr gut gemacht.

Die Familie Sandy, Ben und Ivy ist für mich am Anfang eine normale glückliche Familie. Doch das ändert sich schnell als die zwei Verbrecher bei ihnen auftauchen. Denn nun erfährt man das Geheimnis von Sandy, ihre Vergangenheit. Das Sandy den Mann nicht gleich erkennt war für mich etwas komisch. Zu mindestens im Nachhinein, wo man als Leser wusste wer er ist. Trotzdem hält die Familie zusammen, das fände ich super. Allerdings ging mir Sandy wirklich irgendwann auf die Nerven. Sie verstrickte sich in immer mehr Lügen. Außerdem waren ihre Reaktionen, besonders gegenüber Harlan und Nick teilweise einfach sinnlos oder komplett übertrieben. Ivy ist für mich ein sehr starkes Mädchen. Ben wurde immer als „starker Mann“ beschrieben, allerdings konnte ich davon im Buch nichts merken.

Die Verbrecher Nick und Harlan haben eine besondere Beziehung zueinander. Harlan ist ein sehr großer Mann mit einer harten Schale und einem weichen Kern. Alles was Nick ihm befiehlt erledigt er. Harlan war im Nachhinein betrachtet meine Lieblingsfigur in diesem Buch. Er ist eigentlich ein einfühlsamer und sehr netter Kerl. Allerdings hat auch er in seiner Vergangenheit einiges erlebt. Er tat mir sehr leid.

Besonders gefallen haben mir die Rückblenden zu Nicks Kindheit. Seine Mutter Barbara wurde mir von Mal zu Mal unsympathischer. Meiner Meinung nach war sie einfach nur krank. Ich glaube, dass Nick zwar in irgendeiner Weise „böse“ Veranlagungen hatte, aber durch die Erziehung seiner Mutter wurden diese nur gefördert. Was sie alles bereit war für ihn zu tun hat mich wirklich schockiert.

Die Handlung war für mich immer wieder unerwartet. Besonders das Ende.

Im Allgemeinen hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich habe es schnell durchgelesen. Die Charaktere sind alle auf ihre Weise sehr gut gelungen. Manche Kapitel waren meiner Meinung nach unnötig und ich habe mich während des Lesens über ein paar Sachen aufgeregt. Allerdings ändert das nichts daran dass ich von diesem Buch begeistert bin. Man denkt sehr viel darüber nach und will immer wissen wie es weiter geht.

Wie schon gesagt, ist dieses Buch kein Thriller, da es nicht gruselig ist. Als Krimi würde ich es eher einstufen. Ich würde mich freuen noch mehr von der Familie zu hören