Rezension

Spannend!

Boy Nobody 01. Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder. - Allen Zadoff

Boy Nobody 01. Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder.
von Allen Zadoff

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt
Als er zwölf war hatte er einen Freund. Aber sein Freund war kein gewöhnlicher Junge, sondern ein Killer, der seine Eltern umgebracht hat.
Vier Jahre später gehörte er, Boy Nobody, selbst zum Programm und tat das, was es wollte. Lies sich Aufträge von "Vater" und "Mutter" geben, freundete sich mit der Kontaktperson an, um jemanden zu töten. Kaltblütig, gnadenlos, perfekt. Er macht keine Fehler.
Doch bei seinem letzten Auftrag ist etwas anders. Sein Zielobjekt ist anders, als er dachte. Und unerklärlicherweise möchte er nicht, dass seine Kontaktperson unglücklich ist ...
Aber er muss seinen Auftrag zu Ende bringen. In seiner Welt gibt es keinen Platz für Gefühle, keinen Platz für andere Menschen.
Er ist Boy Nobody, und Sams Vater soll sterben.

Meinung
Das Cover passt gut zum Inhalt, weil es düster wirkt. Rot lässt sich ja immer gut mit schwarz und weiß kreuzen.  Das Zielrohrmotiv passt auch, da es ja um Auftragskiller geht. Auch der Titel ist gut gewählt, schließlich hat Boy Nobody keinen richtigen Namen und tut so, als wäre er dein Freund, nur um jemanden zu töten.
Zunächst zur Boy Nobody. Er hat eigentlich eine Namen, nämlich den aus seinem früheren Leben, aber der wird kaum erwähnt und der Leser erfährt ihn erst ziemlich spät. Auf den ersten fünfzig Seiten wusste ich nicht einmal, als wer man sich angesprochen fühlen sollte. Er wurde trainiert, keine Gefühle zu haben, darum hat mir das ein wenig gefehlt. Dafür gab es in seinen inneren Kampf, Gefühle, die herauszubrechen  versuchten, die er aber ignorierte, so gut er konnte. Man konnte auch seinen Charakter nicht wirklich erkennen, weil er immer den gespielt hat, der er sein wollte. Er wurde immer zu der Person, die sein Gegenüber am besten beeindrucken kann. Ich weiß noch immer nicht, ob mich das Ehrfurcht oder Mitleid ihm gegenüber fühlen lässt. Beides, vermutlich. Jedenfalls fand ich ihn ziemlich interessant und mochte ihn auch sehr gerne.
Auch andere Charaktere, zum Beispiel Sam und Erica, gefielen mir. Sam anfangs, weil sie nicht so leicht zu haben war, wirklich intelligent und weil sie wusste, was sie wollte. Am Ende hat sie mich aber wirklich enttäuscht, wozu ich aber nicht mehr sagen möchte um nicht zu spoilern. Erica war anders, ein wenig schlampig, hat sich manchmal echt daneben benommen, aber sie kam mir eher verzweifelt als dumm vor. Deswegen mochte ich auch sie.
Die Geschichte fand ich ziemlich gut. Es war spannend und die Kämpfe waren gut beschrieben. Das Ende hat mich überrascht, es ist ganz anders gekommen als ich gedacht habe. Ich dachte, es wäre ein Einzelband und war schon ziemlich geschockt, weil das Ende so offen war. Aber zum Glück ist es eine Reihe :) Der Schreibstil lässt Boy Nobody wirklich kalt erscheinen, man erkennt trotz seinem lässigen Verhalten sein Innerstes. Er ist bemüht gefühlsleer und der Schreibstil macht das noch deutlicher. Das ist auf jeden Fall gut gelungen!

Fazit
Mir gefiel Boy Nobody ziemlich gut, der Schreibstil lässt ihn so kalt wirken, wie er sein soll und es hört nicht auf, spannend zu sein.
Ich bin nach dem offenen Ende schon sehr gespannt auf die Fortsetzung!