Rezension

Spannend

Todesstrand - Katharina Peters

Todesstrand
von Katharina Peters

Bewertet mit 4 Sternen

Josy war Polizistin. Dann aber gelangt sie in die Hand von Teith und seinen Schergen. Sie wird gefoltert und vergewaltigt. Doch im letzten Moment gelingt es ihr zu entkommen. Einen der Männer tötet sie.

Mittlerweile sind fast zwei Jahre vergangen. Josy arbeitet unter ihren Zweitnamen Emma als Privatdetektivin in Wismar. Die Polizistin Johanna Krass macht ihr das Angebot, mit ihr zusammenzuarbeiten und die Kontakte zum BKA zu nutzen.

In Wismar wird sie vom Vater eines Mädchen engagiert, der an den Selbstmord seiner Tochter nicht glaubt. Gleichzeitig sucht Johanna nach einem verschwundenen Mädchen.

Die Autorin hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen.

Teith läuft die Zeit davon. Sein Image verlangt, dass er Emma findet und nach seinem Rechtsverständnis bestraft. Emma dagegen möchte wieder normal leben können. Deshalb will sie Teith finden. Am liebsten würde sie ihn selbst bestrafen.

Der Schriftstil des Buches ist gut lesbar. Er sorgt mit dafür, dass der Spannungsbogen stets hoch bleibt. Gekonnt wird zwischen beiden Handlungsebenen gewechselt. Teith nutzt jede Möglichkeit, um Informationen über Emmas Aufenthaltsort zu erhalten. Emma hat Glück, mit Johanna und Florian zwei Menschen an ihrer Seite zu haben, die zwischen Aktion und Risikoabwägung klug zu unterscheiden wissen. Trotzdem kommen sich Emma und Teith immer näher. Geschickt zeigt die Autorin, was im kriminellen Untergrund läuft. Die Verlockung von Geld lässt Mädchen jede Vorsicht vergessen. Erpressung und Bestechung sind weitere Mittel, die sich Teith auf seine Fahne geschrieben hat. Sehr gefühlvoll wird dargestellt, wie sich Emma im Laufe des Geschehens gegenüber Florian öffnet. Er lässt ihr Zeit, Zeit, die über das Ende des Buches hinausgeht. Und das in dem Fall gut so. Alles andere wäre nach ihrer Vergangenheit unrealistisch.

Schade, dass am Ende die eine oder andere Frage offen blieb. Gerade für die letzten Abschnitte hätten dem Buch noch einige Seiten gut getan. So bleibt doch manches der Phantasie des Lesers überlassen, auch wenn natürlich der grundlegende Konflikt der Handlung gelöst wurde.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es hat mich fesselnd unterhalten und ziemlich realistische Einblicke in die Abgründe des Verbrechens gegeben.