Rezension

Spannend!!

Schlüssel 17 - Marc Raabe

Schlüssel 17
von Marc Raabe

Der Schlüssel, den die tote Dompfarrerin um ihren Hals trägt, wirft Tom Babylon, Ermittler beim LKA, eiskalt zurück in seine Vergangenheit.Vor zwanzig Jahren verschwand seine jüngere Schwester Viola und seitdem ist er auf der Suche nach ihr.

Vom ersten Satz an war ich gefangen von Marc Raabes Geschichte. Zwei Zeitstränge, die Vergangenheit, Toms Jugend um 1998 und die Gegenwart, werden vom Autor geschickt miteinander verwoben. Nach jedem Abschnitt hat man ein neues Detail erfahren und so fügt sich, wie bei einem Puzzle so nach und nach die Geschichte zu einem großen Ganzen. Dass am Schluss noch einige Puzzleteile fehlen, ist Absicht. Denn der Autor will uns natürlich bei der Stange halten, damit wir die geplanten Folgebände auch lesen. Die beiden Protagonisten Tom Babylon und Sita Johanns, eine Psychologin, die ihm zur Seite gestellt wird, gefallen mir sehr. Sie sind voller Geheimnisse, haben Ecken und Kanten und beide eine, noch nicht ganz geklärte, Vergangenheit. Trotzdem sind sie keine Kunstfiguren, sondern kommen authentisch und lebendig daher. Die rasante Handlung lässt den Leser kaum zu Atem kommen. Schonungslos wird er durch das Buch gepeitscht und muss aufpassen, dass er keines der kleinen Details verpasst, die sich später noch als wichtig erachten. Der Autor nimmt Bezug auf reale Begebenheiten, wie z.B das Attentat am Berliner Weihnachtsmarkt, das gibt der Geschichte die Glaubwürdigkeit, die in anderen Büchern oft fehlt. Man merkt, dass der Autor sein Geschäft versteht. Auch wenn nicht alles aufgelöst wird, ist das Buch für mich rund und stimmig.

Fazit:
500 spannende Seiten, in denen nie die Luft ausgeht, packend und fesselnd bis zum Ende. Es bleiben einige offene Fragen, die sich der Autor für die geplanten Folgebände aufhebt. Ich freue mich schon darauf und bin gespannt, wie es mit Tom und Sita weiter geht.