Rezension

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Spannend, aber mit einigen Schwächen

Engelsgleich
von Martin Krist

Inhalt:

„Ein verschwundenes Mädchen. Eine verzweifelte Mutter. Eine grauenhafte Entdeckung.

In Berlin wird Hauptkommissar Paul Kalkbrenner zu einem Tatort gerufen. Auf einem Fabrikgelände wurde der verstümmelte Leichnam einer jungen Frau entdeckt. Unweit davon befinden sich stinkende Kloakebecken. Fassungslos müssen Kalkbrenner und seine Kollegin Sera Muth zusehen, wie eine Leiche nach der anderen aus den Gruben geholt wird. Ist unter ihnen auch die verschwundene Merle, die von ihrer Pflegemutter Juliane Kluge verzweifelt gesucht wird?“

Meine Meinung:

Der Thriller ist zwar von Anfang an spannend aber ich hatte Schwierigkeiten, mich in die Geschichte einzufinden. Das lag wohl an den verschiedenen Handlungssträngen, die manchmal etwas lange nicht fortgesetzt wurden.

Erzählt wird „Engelsgleich“ anfangs aus vier, dann drei Perspektiven: aus der Perspektive von Hauptkommissar Kalkbrenner in der dritten Person, von Markus in der dritten Person und von Juliane Kluge in der ersten Person. Erst spät (ca. auf Seite 300) wurde mir klar, dass der Handlungsstrang rund um Juliane in der Vergangenheit stattfand. Das hat mich etwas verwirrt, gerade auch wegen der Erzählung in der ersten Person.

Paul Kalkbrenner mit seinem Bernhardiner kenne ich schon aus einem anderen Thriller und er ist mir nach wie vor sympathisch. Auch der „Kleinkriminelle“ Markus ist mir mit der Zeit ans Herz gewachsen – wegen der Art, wie er mit seinem Neffen umgeht. Und Juliane tat mir in ihrer Verzweiflung einfach nur wahnsinnig leid.

Martin Krist konnte die Spannung durchweg aufrechterhalten. Das Ende war für mich aber insgesamt nicht 100% befriedigend, nur würde ich zu viel verraten, wenn ich das genauer ausführen würde. Nur so viel: Die Schlussfolgerung Kalkbrenners  bezüglich der Identität eines Täters fand ich nicht ganz schlüssig.

Fazit:

Martin Krists Thriller hat einige Schwächen, die durch Spannung zum Teil wettgemacht werden.