Rezension

Spannend, aber nicht reißerisch, mit originellem Ermittler

Ermordung des Glücks - Friedrich Ani

Ermordung des Glücks
von Friedrich Ani

Bewertet mit 4.5 Sternen

Schön find ich, daß es ein Müchen-Krimi ist und man vor Augen geführt kriegt, daß in den Vororten nicht längst alles heile Welt ist.
Den dritten Fallvon Jakob Franck werde ich mit Sicherheit lesen.
Zur Geschichte:
Eines Abends muß JakobFranck, den Eltern von Lennart Grabbe die Nachricht bringen, daß ihr Sohn ermordet aufgefunden wurde. Er galt seit 34 Tagen als vermißt. Eine Bombe hätte nicht schlimmer einschlagen können. Seine Mutter ist vollkommen verstört. Ein intelligenter Junge, guter Fußballspieler, kommt abends nicht heim und sein Handy hat er daheim liegen lassen.Jakob Franck versucht den Eltern beizustehen. Ihre Ehe gehtvollkommen in die Brüche, mit der Mutter ist nicht mehr zu reden, nichtmal der eigene Bruder wird angehört. Da die Sonderkommission nichts wesentliches herausgefunden hat, bittet Jakob Franck an, aufseine Art zu den Ermittlungen beizutragen. Er bringt erstaunliches heraus! Mehrere Leute haben Geheimnisse,genauso auch Tanja und Max, die Mutter und derOnkel, es gibt einen Nachbarn, der schon als Spanner unterwegs war und noch einige mehr.Es stellen sich viele Fragen, nicht zuletzt die wichtigste: wer kann der Mörder sein? Menschlich schön und irgendwie anrührend, daß Franck immer wieder zu seiner geschiedenen Frau kann.
"Dann hörte Jakob Franck auf zu denken, denn er hatte eine Nähe zu bewohnen"!
Ich denke, der Schlußsatz ist so passend und höchstliterarisch!