Rezension

Spannend aber zäh.

Du. Wirst. Vergessen - Suzanne Young

Du. Wirst. Vergessen
von Suzanne Young

Bewertet mit 4 Sternen

Schon vor dem Lesen habe ich mir Gedanken über das Buch gemacht, da die Reihe leider nicht weiter übersetzt wird und ich mich nicht immer ganz so gern ans Englische herantraue. Bringt es dann überhaupt etwas, damit anzufangen? Nun ja, erstmal weg mit diesem Gedanken und hin zum Buch. Sloane ist junge 17 Jahre alt und lebt in einer Welt mit einer unheimlich hohen Suizidrate. Deshalb werden alle auffälligen Jugendlichen in "Das Programm" geschickt, in dem sie geheilt werden sollen. Doch was genau machen sie dort mit einem, da sich niemand, der dort raus kam, an jemanden erinnert hat.

Boah, das war eine gruselige Vorstellung und die infizierbare Suizidalität klang echt verstörend. Und dann ging es auch schon rasant los mit ersten Selbstmorden von Leuten in Sloanes unmittelbarem Umfeld. Es dauert nicht lange da landen auch Sloane und ihr Freund James im Programm. Aber dann zieht sich das Buch unheimlich in die Länge. Ich will nicht verraten wie es dort abläuft, aber es passiert fast 200 Seiten lang nur das selbe und es geht nicht weiter voran. Dann kommt ein weiterer Schritt bis kurz danach wieder eine kurze Durststrecke kommt. Es folgt immer ein kleiner Meilenstein mit anschließenden laaangen, identischen Abläufen. Das hat mich ein bisschen angenervt, da man so das Gefühl bekommt, dass das Buch in die Länge gezogen wird.

Sloane und James hingegen sind als Personen klasse beschrieben. Vor allem James als der unruhestiftende, rebellische Jugendliche, der sich nach außen hin aufmüpfig gibt, tief im Inneren aber ein ganz weiches Herz hat. Es dauert eine Weile bis man dieses Herz erreicht und so wirkt er manchmal schroff und sprunghaft, als ob er nicht weiß, was er wirklich will und trotzdem wirkt er anziehend auf Sloane. Das macht ihn unheimlich interessant. Vor allem im 3. Buchabschnitt lernt man James nochmal ganz anders kennen, was einem einige Schmunzler entlockt. Sloane hingegen ist sehr wissbegierig, aber auch mutig. Wenn sie weiß, was sie will, setzt sie alles dran, um das zu erreichen. Das merkt man im Verlauf des Buches und ist beeindruckend.

Zur Story: Man sollte nicht viel sagen, außer, dass die beiden GEGEN das Programm zu kämpfen versuchen, was sich als extrem schwierig herausstellt. Dabei lernen sich die beiden immer wieder von ganz anderen Seiten kennen und lieben, was zu echt süßen Szenen führt, aber auch manchmal zum Heulen ist. Man fiebert mit den beiden mit und hofft, dass sie das Ganze heil überstehen. 

Fazit                                                   

"Du.Wirst.Vergessen." ist der Auftakt, in dem die beiden Jugendlichen Sloane und James versuchen sich gegen "Das Programm" zu stellen. Die Idee ist super, in der Umsetzung folgen immer mal wieder laaange Durststrecken, die auf's Gemüt schlagen und das Buch zäh machen. Die Entwicklung und die Beziehung zwischen James und Sloane hingegen ist schön anzuschauen und spannend zu verfolgen. 4/5 Punkte.