Rezension

Spannend bis zum Ende

Lichtträger
von Torsten Fink

Bewertet mit 5 Sternen

"Nur wenn er seine wahre Macht erkennt, wird sein Volk überleben!"

Dieser zweite Band um den Seher Awin knüpft sofort an die Geschehnisse des ersten Bandes an. Es ist nicht viel Zeit vergangen (zumindest für Awin und seine Begleiter) und die vier Überlebenden aus der Schlacht am Glutrücken befinden sich auf dem Heimweg in ihr Lager. Im Prolog wird gut zusammengefasst erläutert, was inzwischen dort passiert ist (immerhin ist dort ein halbes Jahr vergangen) und welche Konsequenzen sich aus der Befreiung der Göttin ergeben.

Mithilfe einiger guter Berater schafft Awin es, sich Gehör zu verschaffen. Er hat zwar recht lange keine Ahnung, was er im Endeffekt gegen die Göttin unternehmen will, aber dennoch sind seine Entscheidungen nachvollziehbar. Er stürzt sich nicht unvorbereitet und kopflos in einen Kampf, sondern schafft es durch Überlegungen und den Einsatz seiner Sehergabe seine Verbündeten geschickt zu führen, sodass sie letztendlich ihr Ziel auch erreichen.

Awin entwickelt sich in diesem Band sehr gut weiter. Wird er im ersten Band noch von seinem (ehemaligen) Meister klein gehalten, wird er jetzt, als er dessen Einflussbereich verlassen hat, selbstbewusster. Er entwickelt sich zu einem starken Anführer seiner Gruppe. Gegen Ende schafft er es sogar einen Waffenstillstand zwischen zutiefst verfeindete Gruppen zu stiften und diese von seiner Taktik für den bevorstehenden Kampf zu überzeugen.

Alles in allem eine sehr gelungene Fortsetzung die mit einem Cliffhanger endet. Die Charaktere entwickeln sich weiter, es finden sich neue Verbündete und Gegner.