Rezension

Spannend bis zum Ende

Nun ruhet sanft
von Inge Löhnig

Bewertet mit 4.5 Sternen

Kommissar Dühnfort wird zu einem Brand gerufen. In der Ruine entdecken die Feuerwehrleute drei Leichen. Eine Frau und ihre beiden Kinder, doch sie sind nicht bei dem Feuer ums Leben gekommen, sondern wurden vorher erschossen, kaltblütig. Auch der Familienhund und das Pony haben nicht überlebt. Für Dühnfort ist relativ schnell klar, dass dies eine Familientragödie war, denn der Ehemann ist nach einem Streit spurlos verschwunden. Doch bevor die Ermittlungen so richtig anlaufen können, taucht Thomas Sassen wieder auf. Mit einem Blumenstrauß und anscheinend ahnungslos. Was spielt er für ein Spiel? Ist er wirklich so skrupellos?

 

Inge Löhnig schreibt bis zur letzten Seite spannend und man ist sowohl schockiert von der Tat, als auch fasziniert von den menschlichen Abgründen, die sie hervorragend beschreibt. Der Schreibstil ist flüssig und durch die unterschiedlichen Perspektiven, da ist einmal Dühnfort selber und z.B. auch Karsten, Toms bester Freund, fühlt sich der Leser voll informiert und verpasst nichts von der Geschichte. Auch die nur wenigen Kapitel aus der Sicht des Mörders sind gut plaziert und der Leser hat den Wunsch mehr davon zu lesen. Die Zweifel, die im Buch nicht nur die Charaktere befallen, kommen einem auch als Leser, da immer wieder neue Erkenntnisse und Gedanken aufkommen und man fragt sich, war Thomas Sassen es wirklich? Aber schon auf der nächsten Seite kann sich dies ändern und man denkt, klar war er das. Inge Löhnig spielt geschickt mit den Gefühlen ihrer Leser.

 

Mein Fazit: Ein tolles Buch, dass mich trotz das ich im ersten Drittel schon einen leisen Verdacht hatte, wie die Geschichte endet, gefesselt hat. An manchen Stellen bekommt man als Leser ein paar Bröckchen der Lösung hingeworfen, aber dann endet das Kapitel und man kommt doch nicht dahinter, dass ist wirklich sehr gut gemacht. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen.