Rezension

Spannend bis zum Schluß

Rain Dogs - Adrian McKinty

Rain Dogs
von Adrian McKinty

Für den katholischen Bullen Sean Duffy in Nordirland geht das Leben seinen gewohnten Gang mit seinen Höhen und Tiefen. Nach einer Begegnung mit Muhammad Ali wartet zu Hause der Auszug seiner Freudin auf ihn. Und zu allem Überfluß wird er in der Nacht noch zu einem gewöhnlichen Diebstahl gerufen. Nur um kurz darauf in einem angeblichen Fall von Selbstmord ermitteln zu müssen. Nur der Selbstmord will ihm nicht in den Kopf. Allerdings kommt etwas anderen kaum in Betracht, handelt es sich doch um ein sog. Locked-Room-Mystery. Aber Sean läßt nicht locker und verbeißt sich auf seine Art in den Fall.

Mir hat dieser Fall mit Sean Duffy wieder sehr gut gefallen. Adrian McKinty schafft es, die meist düstere Atmosphäre Nordirlands vor einem aufsteigen zu lassen. Dazu die Fälle in einer Zeit der Unruhen, die einen Polizisten immer erst nach Bomben unter dem Auto suchen lassen, bevor er losfährt. Und man auch nicht weiß, was in der nächsten Minuten auf einen wartet. Manchmal fragt man sich, warum Duffy nicht einfach aufgibt, es seinen (wenigen) Freunden nachmacht und über den Teich nach England geht. Aber das würde nicht zu ihm passen, ihm gefällt sein Job. Zitat: 'Armer Kerl. Schön, Tony nach all den Jahren wiederzusehen, aber ich beneidete ihn nicht um sein Leben. Ein richtiger Bulle hatte ab und an mal die Gelegenheit, die Reichen und Mächtigen herumzuschubsen, aber ein privater Wachmann musste jedem Arschloch gegenüber höflich bleiben. Wer wollte denn so was?' - Und so macht er das, was er am besten kann.

Adrian McKinty läßt Personen, Orte und die ganze Atmosphäre lebendig werden. Zudem schafft er es, einen bis zum Schluß zu fesseln. Klare Leseempfehlung von mir.