Rezension

spannend bis zum Schluß, wunderschöner Schmöker

Die Bastardtochter - Petra Schier

Die Bastardtochter
von Petra Schier

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext: Koblenz, 1362. Die schöne Enneleyn lebt mit einem Makel: Sie ist unehelich geboren. Zwar hat Graf von Manten sie als Tochter anerkannt, die gesellschaftliche Akzeptanz jedoch bleibt ihr verwehrt. Als Ritter Guntram von Eggern um ihre Hand anhält, zögert sie deshalb nicht lange.

Schon bald stellt sich heraus: Sie hat einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. Nach außen ganz liebevoller Gatte, verbirgt Guntram geschickt seine dunklen Seiten. Nur Enneleyn weiß um seine Brutalität und Machtgier. Und um seinen großen Plan, der sie alle ins Unglück stürzen kann ...

 

Die Protagonistin Enneleyn heiratet den Ritter Guntram von Eggern und muss schon in den ersten Wochen erkennen, das hinter der freundlichen Fassade ein sehr diabolischer Mann steckt, dem es Spaß macht, sie und auch das Gesinde zu quälen und damit nicht genug, er veräußert die Ländereien, die sie mit in die Ehe gebracht hat ohne sie überhaupt zu informieren. Enneleyn erduldet die Schläge und die subtilen Grausamkeiten ihres Mannes, weil sie ihren Ziehvater nicht enttäuschen möchte, der sie schon aufgezogen hat. Aus der anfänglichen Rücksichtnahme von Enneleyn wird im weiteren Verlauf regelrecht Angst, sich jemandem zu offenbaren bis Don Antonio auftaucht…

Obwohl ich den ersten und zweiten Teil der Serie nicht gelesen habe, war ich sofort mitten in der Handlung dem geschehen, die Charaktere sind alle sehr lebendig dargestellt und besonders Enneleyns Zerrissenheit zwischen Angst und Demut wird sehr gut beschrieben.

Wie ein roter Faden zieht sich ein magisches Kruzifix, eine Reliquie  durch die Geschichte, ohne sich jedoch in den Vordergrund zu drängen. Die Mystik um dieses alte Kruzifix ist sehr spannend und nachvollziehbar beschrieben. Insgesamt ist  die Handlung  klar strukturiert aufgebaut, der Leser erhält sehr gute Einblicke in das Leben des 14.ten Jahrhunderts  der Grafenfamilie von Manten und der Kaufmannfamilie Wied und die Autorin Petra Schier versteht es meisterhaft, einen  Spannungsbogen aufzubauen,  der bis zum Schluss erhalten bleibt, der Leser wird Teil der Handlung und ist mittendrin. Der Schreibstil ist flüssig und leicht, auch wenn ich am Anfang etwas gebraucht habe, um in die Geschichte zu kommen, als ich dann mittendrin war, fiel es mir sehr schwer das Buch aus der Hand zu legen.

Ich werde die ersten beiden Romane dieser Triologie sicherlich auch noch lesen.