Rezension

Spannend & Brutal mit tollen Charakteren

Spinnenkuss - Jennifer Estep

Spinnenkuss
von Jennifer Estep

Bewertet mit 5 Sternen

~~Inhalt:

Gin ist eine Auftragsmörderin. Trotzdem hat sie ihre Prinzipien. Als ihr Mittelsmann und Ersatzvater Fletscher brutal getötet wird, merkt Gin, dass sie reingelegt wurde. Und sie schwört Rache.

1. Satz: Mein Name ist Gin und ich töte Menschen.

Meinung:

Das Buch fängt mit einem von Gins Aufträgen an. Gleich am Anfang wird klar, dass Gin alles andere als zimperlich ist und sehr effizient arbeitet. Der Auftrag fand in der Psychiatrie statt, wo sie als Tarnung auch eine Woche verbracht hat. Eigentlich wollte sie danach Urlaub machen, doch ihr Mittelsmann hat bereits den nächsten Job für sie. Gleich am nächsten Abend soll sie in der Oper einen Geschäftsmann ermorden. Doch als der Auftrag schief läuft, merkt Gin, dass sie reingelegt wurde. Als sie dann ihren Mittelsmann brutal gefoltert und getötet vorfindet, beginnt ein spannendes Katz- und Mausspiel.

In der Stadt Ashland leben Menschen mit Vampiren, Zwergen und Riesen zusammen. Außerdem gibt es Elementare, die bestimmte Elemente beherrschen. Gin ist ein Stein- und Eiselementar.

Gin ist wohl meine neue Lieblingsprotagonistin. Sie ist stark, sie ist taff und sie nimmt sich was sie will. Aufgrund ihrer Vergangenheit lässt sie niemanden an sich ran, doch Fletcher und sein Sohn Finn werden trotzdem sowas wie ihre Ersatzfamilie. Zusammen mit Finn macht sie sich auf die Suche nach Fletchers Mördern.

Finn ist auch ein sehr cooler Charakter. Er bringt nochmal eine Menge schwarzen Humor in die Geschichte und ist einfach super sympathisch. Trotz seiner zwielichtigen Geschäfte ist er ein Typ, den man einfach mögen muss.

Die beiden bekommen Hilfe von Detective Donovan Caine. Obwohl dieser dafür einige seiner Prinzipien über Bord werfen muss, hilft er den beiden, denn auch er steht auf der Abschussliste der Mörder. Mit Donovan Caine bin ich bis zum Schluss nicht richtig warm geworden. Ich konnte ihn einfach nicht richtig einschätzen und teilweise konnte ich in ihm auch keinen großen Nutzen sehen.

Gin macht kein Geheimnis daraus, dass sie den Detective sehr attraktiv findet und auch noch was ganz anderes von ihm will.

„Aber das wird mich nicht davon abhalten, ihn umzubringen, falls er etwas Dämliches tut – wie uns zu hintergehen. Das ist nicht verhandelbar, egal wie gut Donovan Caine vielleicht im Bett ist.“
Finn salutierte mit seiner Kaffeetasse. „Das ist mein Mädchen! Ein Miststück bis zum Ende.“

Ich habe von der Autorin bereits die „Mythos Academy“-Reihe gelesen, welche mir eigentlich ziemlich gut gefallen hat. Doch „Spinnenkuss“ ist ein ganz anderes Kaliber. Das Buch ist eindeutig kein Jugendbuch! Der Schreibstil war bei der Mythos Academy Reihe noch ziemlich einfach gehalten. Hier wirkt er viel ausgereifter. Es ist ziemlich brutal und auch bei den Sexszenen wird nicht an Details gespart.

Die Magie hier hat mir auch gut gefallen. Ich konnte mir gut vorstellen wie die Elementarmagie wirkt, obwohl Gin sie gar nicht so oft einsetzt. Ich hoffe, dass wird sich in den Folgebänden noch ändern.

Fazit:

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Gin und Finn sind beide echt tolle Charaktere! Das Buch ist spannend, witzig und teilweise auch brutal. Es hat genau meinen Geschmack getroffen und deshalb gibt es von mir auch eine klare Leseempfehlung 