Spannend, doch sinnarm
Bewertet mit 3 Sternen
Angefixt durch den ersten Teil widmete ich mich schnell dem zweiten Buch der Reihe.
Wer großartige Inovation auf der Handlungsebene erwartet wird enttäuscht. Wer eine gleichwertige Fortsetzung des ersten Teils erhofft wird das Gesuchte finden.
Auch in "Gefährliche Liebe" muss sich Katniss den Herausforderungen der Arena stellen und auch hier spinnt Collins die tragische Liebesgeschichte um die Heldin und ihre beiden Männer weiter.
Leider wird auch hier - wie im ersten Band - der Erzählfokus mehr auf Äußerlichkeit als auf Innenansicht gelegt. Permanent wir Katniss frisiert, in neue Kleider gestopft und verschönert. Unablässig kreist die Nebenhandlung um das Stylistenteam und die oberflächliche Wirkung der anderen Kämpfer.
Das nervt insoweit, als dass gleichzeitig ein revolutionärer Umsturzgedanke in Panem aufkeimt und eine Rebellion gegen das herrschende System anklingt. Diese Gleichzeitigkeit von Essenziellem und Banalem wirkt konstruiert und leider nicht kontrastreich genug um einen Sinn erkennen zu lassen.
Die Kämpfe in der Arena sind durchaus spannend und die handelnden Nebencharaktere abwechslungsreich und liebenswürdig gestaltet.
Es macht - bei Ausblendung der Sinnfrage - Spaß zu lesen und der Cliffhanger am Ende triggert zum nächsten Band.