Rezension

Spannend, düster und aufregend

Krampus - Brom

Krampus
von Brom

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung

Bis dato kannte ich den Autoren Brom noch gar nicht. Ich hatte allerdings nur Gutes von ihm und seinen Werken gehört. Und da ich auf der Suche nach etwas Düsterem war, war mir "Krampus" sofort ins Auge gesprungen. Tja, was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht.

Krampus ist ja tatsächlich meine Lieblingsfigur geworden. Anfangs noch ausgemergelt wird er von Jesse, einen heruntergekommenen Musiker, der kurz vor'm Selbstmord steht, mehr oder weniger "entdeckt". Mit ihm seine Belznickel, welche sich ihm zu Ehren mit Fellen und Hörnern schmücken. Sie begleiten ihn und sind sozusagen seine Handlanger. Jesse wird nun dazu gezwungen, mit ihnen zu ziehen, denn Krampus will den Nikolaus umbringen. Schließlich hat er (wie schon im Klappentext erwähnt) ihm das Fest gestohlen und "pervertiert". Jedoch hat Jesse natürlich besseres zu tun, als mit ein paar verkleideten Mördern und einem zwei Meter hohem Was-auch-immer in seinem zerbeultem Wagen durch die Gegend zu fahren. Mehrmals unternimmt er Fluchtversuche...
Denn Jesses Frau Linda und seine kleine Tochter Abigail haben ihn schon vor einer ganzen Weile verlassen und wohnen nun bei Dillard, einem Polizeichef, der schon seine erste Frau umgebracht haben soll...

Diese ganzen Probleme ziehen sich so durch das Buch wie ein roter Faden. Nebenbei begegnet man anderen nordischen Sagengestalten und wird hin und wieder Gemetzeln ausgesetzt. Meiner Meinung nach, sollte das Buch (teilweise) eine Altersbeschränkung haben. Ab 14 oder sowas. Denn Krampus zerhackstückelt immer wieder Menschen und auch diverse Vulgäre Konversationen kommen in der Story vor. Mich stört das nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass manche Eltern nicht wollen, dass ihre 13-jährigen Kindchen so etwas lesen...:D 
...Wie auch immer. Ich mag sowas ja. Wenn das Buch scheinbar nur aus bösen Gestalten besteht. Selbst Krampus ist ja irgendwie "böse". Ich meine... Als jemand im Sterben liegt und kaum noch bei Bewusstsein ist, zudem noch Nägel im Körper stecken hat, wackelt er an einem der Nägel, weil der Sterbende kaum noch zuhört. Als dieser dann vor Schmerz aufschreckt, gibt Krampus nur sowas wie "Ach schön, du bist noch am Leben, also hör mir weiter zu!" von sich und erzählt weiter die Geschichte, warum der Nikolaus ein Schwein ist. Allein dafür liebe ich ihn. Er ist Gut und Böse in einem.

Schön finde ich es auch, dass Krampus immer wieder das sagt, was den Menschen eigentlich mittlerweile klar sein sollte. Er kritisiert, dass sie immer mehr von der Technik eingenommen werden. Er sagt seine Meinung zu diversen Drogensüchtigen und bemerkt immer wieder, dass der Mensch sich mehr mit der natur verbinden sollte. Ich weiß nicht, ob der Autor es beabsichtigt hat, aber "Krampus" ist sogar irgendwie eine Art Spiegel und zeigt, was der Mensch schon alles kaputt gemacht hat.

 

Fazit

Wer Dark Fantasy mag und sich für Sagen und Mythen interessiert, darf auf keinen Fall dieses Buch verpassen. In "Krampus" fiel mir nicht eine einzige Schwachstelle auf und obwohl das Ganze eher dunkel beschattet ist, mangelt es nicht an lustigen Szenen. Ich liebe dieses Buch!

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