Rezension

Spannend, geheimnisvoll, einzigartig!

Der Bund der Zwölf - Miriam Pharo

Der Bund der Zwölf
von Miriam Pharo

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhaltsangabe:

Ein Roman über Rache, Liebe und Freundschaft und die magische Kraft der Musik Es ist Frühling, und im Paris des Jahres 1926 pulsiert das Leben, die Menschen feiern, als gäbe es kein Morgen. Bis eine Reihe mysteriöser Todesfälle die Metropole erschüttert. Die Opfer, allesamt Mitglieder der gehobenen Gesellschaft, altern innerhalb weniger Stunden und sterben qualvoll. Die Polizei ist ratlos. Handelt es sich um eine Krankheit? Oder gar um eine Mordserie? Weil Tote schlecht fürs Geschäft sind, stellt Klubbesitzer Vincent Lefèvre mithilfe der burschikosen Magali eigene Nachforschungen an. Die Spur führt zur Philharmonie der zwei Welten, einem weltberühmten Orchester mit einem finsteren Geheimnis ...

Mysteriöse Todesfälle, zwielichtige Gestalten, Magie, Mut  -  und Musik, die unter die Haut geht!

Das Buch lässt sich von Anfang an flüssig lesen, man ist direkt mitten im Geschehen. Die Szenen sind so beschrieben, dass ich die dazu passenden Bilder vor Augen habe, fast schon wie im Film. Den Soundtrack dazu erhält man durch die eingestreute Musik. Die Atmosphäre empfinde ich oftmals als bedrohlich, was aber auch schlicht an den aufgeworfenen Fragen liegen kann. Man sieht einzelne Bruchstücke einer ganzen Geschichte, aber noch nicht, wie sich alles zusammenfügen könnte. Die einzelnen Kapitel haben immer Ort und Zeit in der Überschrift, was eine prima Orientierung darstellt.

Die Geschichte beginnt sehr spannend damit, dass eine 22Jährige an Altersschwäche stirbt! Damit haben wir direkt den Bezug zum Buchcover: Zerfall. So wie das Instrument austrocknet und zerfällt, hat auch die junge Frau ihr Leben ausgehaucht. Sehr mysteriös! Im weiteren Verlauf erfahren wir, es gab noch mehr Todesfälle, die der sogenannten Methusalem-Seuche zum Opfer gefallen sind.

Da sie die Geschäfte des Nachtclub-Besitzers Vincent stark beeinträchtigen und es außerdem eine dicke Belohnung winkt, beginnen er und seine Freundin Magali, in der Sache zu recherchieren.  Sie stoßen dabei auf einen äußerst merkwürdigen Zusammenhang und nicht jedem gefällt, dass sie mit ihren Ermittlungen vorankommen… Wem können sie trauen? Bis zum Ende der Geschichte bleibt es spannend und es gibt auch noch die ein oder andere Überraschung.

Die in der Geschichte enthaltene Orchester-Musik wird sehr eindringlich und bildhaft beschrieben. Obwohl man ja keinen Ton hört, konnte ich beim Lesen die Musik regelrecht spüren. Grandios geschrieben!

Ein außergewöhnliches Buch, das ich in jedem Fall weiterempfehlen werde.