Rezension

Spannend, grausam, m. spritzigem Humor und tollem Showdown

Racheherbst
von Andreas Gruber

Bewertet mit 5 Sternen

Ein typischer Andreas Gruber - spannend, rasant, mit überraschenden Wendungen u. einem Showdown d. einem den Atem anhalten lässt.

Nach "Rachesommer" begleiten wir in  "Racheherbst" wieder den Leipziger Kripobeamten Walter Pulaski und die Wiener Anwältin Evelyn Meyers auf der Jagd nach einem Psychopathen quer durch Europa.

In Leipzig wird die nackte Leiche einer jungen Prostituierten gefunden - ausgeblutet und mit mehreren Knochenbrüchen. Da es sich "nur" um eine Prostituierte handelt wird, trotz dieses ungewöhnlichem Modus Operandi, dieser Fall schnell zu den Akten gelegt.
Pulaski möchte das jedoch nicht auf sich beruhen lassen, schon alleine weil er auf Mikaela, die Mutter der Getöteten, trifft und ihre zweite Tochter Dana ebenfalls verschwunden ist.
Gemeinsam stoßen sie auf die Spuren eines Serienkillers, der quer durch Europa seine Leichen hinterlässt.

In Wien wird ebenfalls eine Leiche eines jungen Mädchens entdeckt und die Anwältin Evelyn Meyers vertritt den Verdächtigen. Mit ihm hat sie sich jedoch einen Klienten geangelt, der es ihr alles andere als leicht macht und sich mit seinen Lügen in Widersprüche verstrickt. Auch sie deckt nach und nach Dinge auf, die sie besser nicht aufgedeckt hätte - denn alles hat seine Konsequenzen.

Es geht im Prolog bereits richtig zur Sache und es stellen sich einem beim Lesen die Nackenhaare auf. Ab da begibt sich der Leser auf eine rasante Reise durch Europa mit überraschenden Wendungen und einem genialen Showdown, der einem nochmals den Atem anhalten lässt.
Zwischendurch immer wieder Szenen aus der Sicht des Täters und seine Gedankengänge, die grausamer und morbider nicht sein könnten.

Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und authentisch. Man liebt sie, man hasst sie, man lacht mit ihnen und manche möchte man einfach nur quer durch das Buch schütteln. Wie bei der Geschichte selbst, wird auch hier gekonnt mit den Emotionen des Lesers gespielt.

Der Schreibstil von Andreas Gruber ist rasant, fesselnd und auch Sarkasmus und Humor sind vertreten (hauptsächlich durch den herrlich zynischen Walter Pulaski).
Die Umgebungsbeschreibungen sind einfach nur atemberaubend, lässt einen in diese Situation/Stadt..etc. eintauchen und geben dem Ganzen den letzten perfekten Schliff.
Der Schreibstil ist kurz gesagt ein typischer Andreas Gruber-Style.

Des Weiteren muss ich dem Goldmann-Verlag auch mal ein Lob für die tolle Buchverarbeitung aussprechen.
Die Idee die beiden Hauptprotagonisten auf der Klappenseite vorzustellen ist mal eine ganz Neue und absolut gelungen.

Fazit:
Ein Thriller wie ich ihn liebe - spannend, rasant, mit Wendungen und Überraschungen, spitzem Humor und einem Psychopathen fern vom Mainstream, aber umso grausamer.
Ein Thriller der regelrecht in meiner Hand klebte und einem Showdown der mich nochmals den Atem anhalten ließ.
Ein Andreas Gruber eben *g*

Kommentare

hobble kommentierte am 14. Mai 2016 um 06:17

kommt ins wunschregal