Rezension

Spannend, interessant und beängstigend

Flugangst 7A
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 3.5 Sternen

INHALT:
An Bord einer Passagiermaschine von Buenos Aires nach Berlin wird ein Flugangst geplagter Psychiater gezwungen, einen labilen Passagier, zu manipulieren. Hat er Erfolg, passiert ein großes Unglück. Versagt er, verliert er den letzten verbliebenen Menschen seiner Familie...

FAZIT:
Nach dem ja nun Kreuzfahrtschiffe aufgrund von Angstzustände nach Fitzek Konsum gestrichen wurden, ist dieses Buch definitiv nichts für Schwangere und labile Flugpassagiere....

Denn hier wird gleich doppelt mit den Ängsten der Leser gespielt: 

Es gibt eine Handlung in Berlin: Die schwangere Nele wird kurz vor ihrem Entbindungstermin entführt und muss um sich und ihr ungeborenes Baby regelrecht kämpfen. Wer bereits ein Kind bekommen hat, dem wird beim Lesen dieser Passagen regelrecht anders werden. (Obwohl mich der Ausdruck "Schaaahaa" in sämtlichen Abwandlungen zwischenzeitlich sehr genervt hat.)

Die andere Handlung spielt in der Passagiermaschine und führt uns zu dem Psychiater Mats, der eigentlich "nur" nach Berlin fliegen wollte, um seiner Tochter Nele bei der Geburt beizustehen. Doch ein erpresserischer Anruf ändert alles und er muss sich entscheiden zwischen dem Wohl seiner Tochter und seinem (noch!?) ungeborenen Enkelkind und dem Wohl der anderen Passagiere.

Doch Fitzek wäre nicht Fitzek, wenn die Handlung nicht aus kleinen Schächtelchen bestehen würde. Eine Kiste wird geöffnet und eine weitere ist enthalten und dann noch eine oder zwei. Themen wie extremer Tierschutz, Aids, Stalking, psychische Wahnvorstellungen, Locked-In Syndrom und noch viel mehr wurden nach und nach enthüllt.

Ich fand das Buch total spannend und die Aspekte, die sich aus dem bedauerlichen echten Vorfall mit der Germanwings-Maschine ableiteten, waren interessant und beängstigend. Dennoch hatte ich am Ende das Gefühl, dass sich Sebastian Fitzek, trotz seiner hervorragenden Recherche, in der Vielzahl seiner Enthüllungen und Wendungen ein wenig verschachtelt...äh...verzettelt hat, daher vergebe ich 3,5 von 5 Punkten.

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