Rezension

Spannend, kurzweilig, brutal

Zerrspiegel
von Katja Montejano

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Ein brutaler Überfall stürzt das Leben der neunzehnjährigen Jazz in einen Abgrund voller Angst und Grauen. Gleichzeitig verschwinden ihre Mutter und Schwester - die Polizei steht vor einem schier unlösbaren Rätsel. Wurde die Familie Zielscheibe eines perversen Serienkillers oder steckt ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit hinter dem schrecklichen Geschehen? Ein gefährliches Katz- und Mausspiel zwischen Jazz und dem wahnsinnigen Mörder beginnt. Sein Plan ist Rache! Ihr Plan ist, zu überleben!

Jazz leidet an einer abgeschwächten Form des Aspberger-Syndroms. Redewendungen und Phrasen versteht sie nicht wirklich und nimmt alles mehr als wörtlich. Als die junge Frau brutal überfallen wird, sich aber durch aktive Gegenwehr wie durch ein Wunder befreien kann, ist nichts mehr in ihrem Leben wie es war. Ihre Mutter und ihre Zwillingsschwester verschwinden spurlos, die Polizei hat keinerlei Anhaltspunkte und tappt im Dunkeln. Ihr Angreifer nimmt Kontakt zu ihr auf und entpuppt sich als eiskalter Mörder der nur eins will: sein Werk mit Jazz Tod zu Ende bringen…

Zu dem Buch „Zerrspiegel“ kam ich wie die Jungfrau zum Kinde. Ich habe es gewonnen, ohne dabei auch nur irgendwo mitgemacht zu haben. Toll! Herzlichen Dank nochmal an die Autorin Katja Montejano.

Einmal angefangen konnte ich den Thriller nicht aus der Hand legen, ich habe das Buch an einem Abend in einem Rutsch gelesen. Kurze spannende Kapitel, ein toller Schreibstil und eine interessante Story haben ihren Teil dazu beigetragen. Die Hauptprotagonistin Jazz ist absolut gelungen. Nicht nur einmal musste ich über ihre naive Art herzhaft lachen, aber auch der tief in ihrem Innern verborgene, zerbrechliche Teil hat mich sehr berührt. Der Thriller ist sicherlich nichts für schwache Nerven, Montejano beschreibt die blutigen und grausamen Szenen direkt und ohne Schnörkel. Leider haben sich doch einige Flüchtigkeits- und Rechtschreibfehler eingeschlichen, für mich ist das allerdings kein Grund einen Stern abzuziehen, der Thriller  war kurzweilig, sehr spannend und hat mich unterhalten, das Ganze noch verpackt in knappen 231 Seiten. Was will man mehr? Von mir eine absolute Leseempfehlung – und das nicht nur, weil ich der Autorin für den Gewinn des Buches Honig um den Bart schmieren will…