Rezension

Spannend mit kleinen Schwächen

Die Seelenfischer - Hanni Münzer

Die Seelenfischer
von Hanni Münzer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der Bischof von Bamberg reist kurz nach einem sensationellen Fund, der bei Renovierungsarbeiten auftaucht, nach Rom und kaum ist er wieder zurück, wird er ermordet. Einige Monate später erhält der junge Jesuit Lukas von Stetten, Neffe des Bischofs, vom Generaloberen des Ordens einen Geheimauftrag. Er soll etwas aus einem Schließfach holen. Doch sein Auftraggeber wurde ebenfalls ermordet und Lucas ist tatverdächtig. Aber Hilfe erhält er von seiner Jugendfreundin Rabea Rosenthal. Er flieht mit der Journalistin. Doch nicht nur die Polizei ist hinter ihnen her, auch ein Mörder hat es auf sie abgesehen.

Der Schreibstil von Hanni Münzer liest sich leicht und flüssig. Dieser Thriller ist komplex und manchmal actionreich, dennoch fehlte mir ein wenig der Thrill. Aber trotzdem ist die Geschichte spannend und unterhaltsam.

Die Charaktere sind gut und authentisch dargestellt. Lukas und Lucie sind Zwilling und schon seit ihrer Kindheit mir Rabea befreundet. Daher kennen sie sich bestens und können sich stets aufeinander verlassen. Sie sind sympathisch, haben aber durchaus auch Ecken und Kanten. Auch gehen sie die Sache mit sehr unterschiedlichen Blickwinkeln an. Rabea ist intelligent und geht es recht logisch an. Dagegen baut Lukas auf seinen Glauben und Lucie handelt intuitiv. 

Der Autorin gelingt es gut, die Historie der Kirche mit diesem Kriminalfall zu verknüpfen, dazu kommen noch diverse Verschwörungstheorien. Wenn es um die historischen Fakten ging, wurde es mir manches Mal zu lang. Doch dann kam auch immer wieder Spannung auf. Es gab Wendungen, die dafür sorgten, dass das Ende nicht vorherzusehen ist. Aber auch „Kommissar Zufall“ hat manchmal seine Hand im Spiel. Einiges blieb ungeklärt und macht neugierig auf den nächsten Band.

Ein Buch, das mich trotz kleiner Schwächen gut unterhalten hat.