Rezension

Spannend und aufregend!

Geteiltes Blut dot Com (Geteiltes Blut 1) - Alena Coletta, Alexa Coletta

Geteiltes Blut dot Com (Geteiltes Blut 1)
von Alena Coletta Alexa Coletta

Bewertet mit 4 Sternen

Begleitet Julie, wie sie alles versucht um zu den Vampirjägern zu gehören! Achtung: Die Nerven können dabei blank liegen. Eine spannende und vor allem neue Vampirgeschichte! 

Inhalt:
**Vampire kann man auf viele Arten jagen…**
Die 17-jährige Julie Turner stammt dem Zweig einer traditionellen Vampirjägerfamilie ab, der durch ihre Eltern in Ungnade gefallen ist. Während ihr Cousin zusammen mit anderen Londoner Vampirjägern die Metropole beschützt, kann sie ihren Jagdtrieb lediglich als Hackerin beim Aufspüren gut geschützter Firewalls ausleben. Dabei trifft sie auf die von einem gewissen Mephisto betriebene Bluttauschbörse »Geteiltes Blut dot Com« und wird plötzlich doch noch für die Vampirjägergilde interessant. Sollte sie diesen Mephisto aufspüren, wird die Ächtung aufgehoben, so heißt es. Aber obwohl ihr der attraktive Val Devine, einer der besten jungen Vampirjäger, zur Seite steht, scheint Mephisto ihnen immer einen Schritt voraus zu sein – und bald weiß Julie nicht mehr, ob sie die Fäden noch selbst in der Hand hält oder längst zu einer Figur in Mephistos Spiel geworden ist... (Impress)

Meine Meinung:
Vampirgeschichten.
Normalerweise gehe ich genau diese Art von Büchern aus dem Weg.
Vampire. Blutsaugen. Immer wieder der gleiche Abluaf. *Gähn*
Doch das Cover von „Geteiltes Blut dot Com“ weckte meine Neugierde und der Klappentext erledigte den Rest. Ich wurde also neugierig auf ein VAMPIRBUCH. 

Ich hoffe, dass Vampire endlich mal die „Bösen“ sind und nicht (übertrieben gesagt) zu glitzernde Schmusekatzen mutieren.
Und? Ach…ich bin glücklich mit dem Ergebnis, auch wenn es nicht ganz so ist, wie erhofft, bin ich glücklich. Alena und Alexa Coletta haben es jedenfalls geschafft, dass Vampirbücher wieder in meinem Ansehen gestiegen sind.
Auf die Fortsetzung freue ich mich schon sehr (die übrigens im Juli erscheinen wird).

Die Story
Man muss erstmals auf die Idee kommen:
Eine Hackerin als Vampirjägerin!
Auch wenn ich Julie nur bedingt als ein solches Bezeichnen würde, da ihre Freundin weitaus mehr in diesem Bereich tut, aber die Idee idahinter ist schon einmal mehr als gelungen.

Wie es sich gehört gibt es auch eine sanfte Liebesgeschichte. Sie ist spürbar vorhanden, drängt sich aber nicht auf. Es ist die richtige Dosierung: Sie ist da, aber nicht übertrieben im Vordergrund.

Die Idee hinter dem Buch konnte schon einmal überzeugen und auch die Umsetzung glänzte mit überraschende Wendungen und einer soliden Spannungkurve.

Die Charaktere
Ich gebe es ja zu, Julie war nicht so richtig mein Fall. Ich mochte sie am Anfang sehr gerne, aber als ihr Wunsch zu den Vampirjägern zu gehören, immer extremer wurde, konnte ich nur über sie den Kopf schütteln. 
Sie geht für ihren Wunsch über Leichten. Es ist egal, wen sie dabei zerstört oder verletzt, hauptsache sie bekommt ihren Willen! Dabei übersieht sie sogar die Intrigen in ihrer nahen Umgebung.

Wo wir zu ihrer Tante Rosemary kommen. Rosemary, der lebendig gewordene Eisklotz und typische Antiprotagonistin. Sie ist eiskalt, reserviert und steht auf ihrer eignen Seite. Und ihr Sohn James ist genauso.

Val, Lex und Georgiana hingegen konnten bei mir punkten. Sie haben alle ihren Macken und von perfekt ist jeder von ihnen weit entfernt, aber im richtigen Moment kann man auf sie vertrauen.

Die Autorinnen schaffen es Protagonisten zu schaffen, die man im einen Moment liebte und im nächsten am liebsten verfluchen würde. Sie sind gut gezeichnet, also plausibel dargestellt. Man kann sie verstehen, ihre Handlungen und Gedanken nachvollziehen. Einverstanden muss man als Leser aber dennoch nicht sein. 

Die Schreibweise
Zwei Autorinnen und man merkt nicht, wer was geschrieben hat.
Die Schreibweise ist angenehm, auch wenn ich ein paar Kapiteln gebraucht habe, um mich im Buch zurechtzufinden.
Der personelle Erzähler beschreibt alles in der 3. Person Einzahl, welcher ab und an Irrungen aufwirft, die sich aber dann von selbst geklärt haben.
Allen im allen ist die Schreibweise flüssig und nach der „Eingewöhnungszeit“ liest sich das Buch schnell von der Hand.

Fazit:
Trotz Startschwierigkeiten konnte das Buch mit einem spannenden und actionreichen Ende überzeugen. Die Protagonisten sind gut charakterisiert, auch wenn mir die eigentliche Hauptprotagonistin nicht zusagte.
Die Schreibweise ist flüssig und angenehm zu lesen. Trotz zwei Autorinnen bleibt der Stil im ganzen Buch gleich.
„Geteiltes Blut dot Com“ konnte trotz Vampirstory mit einer individuellen Idee punkten. Das Ende ist offen, aber geschlossen genug, dass man nicht wie ein eingesperrter Tiger herumirren muss, da man UNBEDINGT wissen muss, wie es weitergeht. Die Vorfreude ist jedoch vorhanden.
Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Federn!