Rezension

Spannend und außergewöhnlich

Dunkel Land
von Roxann Hill

Bewertet mit 5 Sternen

Verena Hofer soll sich im Havelland die nächsten drei Monate um den Neffen der Hausherrin von Gut Wuthenow kümmern. Sie nimmt natürlich an, dass dieser ein Kind ist. Dort angekommen, findet sie aber heraus, dass es sich um den 36-jährigen Carl von Wuthenow handelt, der nach einer Schussverletzung kein funktionierendes Kurzzeitgedächtnis mehr hat. Dennoch arbeitet er als Kriminalist und Berater der Polizei in Berlin... Da beide auf einander angewiesen sind, raufen sie sich zusammen und beginnen gemeinsam mit der Arbeit, mit der Suche nach einem grausamen Mörder.
Dieses ungewöhnliche Ermittlerduo hatte es mir direkt angetan. Verena ist eigentlich Literaturwis-senschaftlerin und tut sich schwer in der brutalen Welt der Verbrechen. Das fand ich total sympathisch, denn sicherlich würde es den meisten von uns auch so gehen. In Profiler Carl hat sie einen guten Lehrer gefunden, der andererseits aber auch ihre Hilfe braucht. Wirklich gut gemacht, das macht Lust auf mehr.
Auch der Fall war spannend und interessant und hat mich in seinen Bann gezogen. Ich fand, dass die Figuren von Roxann Hill gut gezeichnet werden. Man hegt Sympathie und Antipathie, lacht und leidet mit Verena und Carl mit. Auch die Nebenfiguren waren liebevoll und authentisch beschrie-ben. Ich mochte die junge Köchin mit den blauen Haaren sehr, aber auch der Colonel ist eine liebenswerte Person. Auch die schöne Landschaft des Havellandes und des Gutes macht den Roman besonders lesenswert.