Rezension

Spannend und erschreckend zugleich - Ein Buch das man gelesen haben muss

Pandora - Wovon träumst du? - Eva Siegmund

Pandora - Wovon träumst du?
von Eva Siegmund

Liz, eigentlich Elisabeth und Sophie sind Zwillinge. Leider ohne davon zu wissen. Erst als ihr leiblicher Vater im Gefängnis stirbt und ihnen der Notar ihr Erbe überreichen will, treffen die beiden das erste Mal aufeinander. Eine große Überraschung für die beiden, stammen sie doch aus zwei unterschiedlichen Welten. Sophie wuchs bei ihrem Adoptivvater, einem Restaurator, auf. Ihre „Mutter“ starb, als sie drei war. Sie lebt in recht normalen Verhältnissen. Kein Luxus, aber auch keine vollkommende Armut. Dagegen wuchs ihre Schwester, Liz in Verhältnissen aus, die für uns unerschwinglich sind. Ihre Adoptiveltern besitzen Geld, sie wohnt in einer riesigen Villa mit Personal und sie führt ein Leben der oberen Klassen. Das Chaos scheint also vorprogrammiert. Doch schnell merken die beiden, dass sie nicht nur Zwillinge sind, sondern, dass die beiden auch eine gemeinsame Vergangenheit teilen. Um dem Geheimnis ihrer leiblichen Eltern auf die Schliche zu kommen, begeben sie sich auf ein schockierendes Abenteuer.
 

Ich muss wirklich sagen, dass das Buch einmalig war. Ein kleines aber feines Dystopie-Abenteuer, ganz nach meinem Geschmack. Kaum angefangen fiel es mir sehr schwer wieder damit aufzuhören. Obwohl die Geschichte aus der Sicht von Liz und Sophie geschrieben ist, mochte ich Sophies Ansicht lieber. Sie war so normal. Im Gegensatz zu Liz ist sie ein Mauerblümchen, sehr zurückhaltend und schüchtern. Liz war mir dagegen zunächst zu überheblich und zu arrogant. Allerdings, das änderte sich schnell. Weitere Personen sind unter anderem Sash, Marek und der Hacker Brother Zero. Letzteren fand ich auf irgendeine Art und Weise doch … interessant. Eine oder eher zwei kleine Liebesgeschichten gibt es zwar auch, aber sonderlich spannend oder interessant ist sie nicht.
 

Leider muss ich wie immer auch ein wenig Kritik äußern. Zwar beginnt das Buch sehr interessant, teilweise auch spannend, aber leider lässt das gegen Ende nach. Ich hätte mir gewünscht, dass das Thema, die Story, vielleicht etwas tief greifender wäre. Aber da das Buch nur 496 Seiten hat, passt es schon. Leider ist ab der zweiten Hälfte alles sehr vorhersehbar, ein paar Plotttwist hätten die Spannung etwas erhört. Jedoch war mir schon nach kurzer Zeit klar, was genau mit den Eltern der Zwillinge passiert ist und wer der „Täter“ ist. Es war keine Überraschung. Aber das ist wie gesagt nur meine Ansicht. 
 

Ansonsten mochte ich besonders denn Schreibstil. Wie bereits erwähnt hat Eva Siegmund aus der Sicht von Liz, Sophie und auch aus der Sicht des Sandmans geschrieben. Der Text war sehr flüssig zu lesen. An einigen Stellen hab ich geschmunzelt. Sehr bildlich geschrieben ist es außerdem. Was ich persönlich interessant finde, war, dass einige sogenannte Lost Places in dem Buch auftauchten. Als kleiner Lost Place Fan, fand ich es toll, dass Orte wie der Spreepark, hier wieder ihren Nutzen fanden. Aber das nur am Rande. 
An sich finde ich die Story des Buches höchst interessant. Die Idee, dass die Menschen in nicht allzu ferner Zukunft Chips in ihrem Kopf tragen und das dieser als Smartphone-Ersatz dient, ist nicht unrealistisch. Ganz im Gegenteil, schon jetzt wirkt die in dem Buch erzählte Variante sehr real und könnte durchaus schon im Hier und Jetzt spielen. 

komplette Rezension: http://buecher-blog.org/pandora-wovon-traeumst-du/