Rezension

spannend und informativ

Die Kathedrale des Lichts - Ruben Laurin

Die Kathedrale des Lichts
von Ruben Laurin

Bewertet mit 4 Sternen

„Die Kathedrale des Lichts“ spielt im 13.ten Jahrhundert. Den Hauptdarsteller Moritz begleitet der Leser auf seinem teils steinigen Weg angefangen vom kleinen Waisenjungen über eine harte Zeit der Sklaverei bis hin nach seinen Anfängen in Magdeburg wo er beim Bau der Kathedrale seine berufliche Bestimmung findet und die Liebe seines Lebens.

Gefallen hat mir, dass ich immer das Gefühl hatte, hier wurde tatsächlich recherchiert und versucht, das Leben und die Historie der damaligen Zeit so gut wie möglich abzubilden, wobei natürlich vieles für uns im Dunkeln bleibt und gerade die Sprache und die Denkweise der Leute auch der Phantasie des Autors entspringen und für den Leser der Gegenwart lesbar sein muss. Außerdem sind seine Protagonisten facettenreich und nicht einfach schwarz oder weiß.

Weniger gefallen haben mir teilweise die schwülstigen Beschreibungen. Dies sind zum einen körperliche Merkmale, aber auch Handlungen und Gedanken der Darsteller, die manches Mal deftig ausfallen oder mit Adjektiven und Metaphern gleichgesetzt werden, die ich unpassend oder sprachlich anstrengend fand. So etwas ist natürlich immer Geschmackssache und im Großen und Ganzen ließ sich das Buch einfach lesen und entwickelt eine große Spannung.

Als Fan historischer Romane dachte ich bei Kathedralenbau natürlich an große Vorbilder wie Ken Follett. Da gibt es durchaus Ähnlichkeiten in Dramaturgie und Ablauf. An meine Lieblinge wie Rebecca Gablé kommt Ruben Laurin nicht ganz heran. Dennoch 4 Sterne für diesen historischen Roman