Rezension

spannend und mitreißend

Witchborn - Nicholas Bowling

Witchborn
von Nicholas Bowling

Ich habe mich ganz besonders auf diese Neuerscheinung gefreut, nicht nur das Cover hat mich angesprochen sondern auch der Klappentext. Besonders die Mischung aus Fantasy und Historischem klang richtig toll, deswegen war ich auch sehr gespannt wie die Umsetzung sein wird. Da ich vor kurzem auch eine Dokumentation über die beiden Königinnen, Elizabeth I. und Maria Stuart, gesehen habe war erst recht neugierig. Wie man aus dem Klappentext schon erfahren hat, schickt uns die Autor ins Jahr 1577. Um genauer zu sein nach London was zu dieser Zeit ziemlich geteilt war. Beide Königinnen scharren ihre Anhänger um sich um die jeweils andere los zu werden. Besonders interessant fand ich das er ihnen auch einen neuen Hintergrund verpasst hat.

Der Schreibstil war wirklich fesselnd und mitreißend, ich war von der ersten Seite an voll in der Geschichte drin. Die Atmosphäre hat mir auch sehr gut gefallen denn diese wirkte stets etwas düster. Ich hatte das Gefühl dabei zu sein. Die Geschichte wird in zwei Perspektiven erzählt, einmal von Alyce die versucht den Hexenjägern zu entkommen und einmal die eines Hexenjägers. Was die ganze Sache recht interessant macht. Ansonsten waren die vielen Charaktere allesamt gut gezeichnet, auch wenn einige blass erscheinen, und die Spannung war jederzeit spürbar. Ich konnte mich immer gut in Alyce Handlungen hineinversetzen und nachvollziehen.

Was mich besonders überrascht hat, was ich aber keinesfalls schlecht fand, war das es hier keine Liebesgeschichte ist. Denn hier geht es mehr um Freundschaft, Loyalität, Macht sowie Intrigen und Dunkelheit. Dabei erfährt man viel mehr über Alyce, die Hintergründe und wie alles miteinander zusammenhängt. Einfach spannend! Es gibt viele tolle und interessante Wendungen die mir sehr gut gefallen und fasziniert haben. Es erinnerte mich an eine Hetzjagd bei der man immer das Gefühl hatte immer schneller zu sein. Bloß nicht stehen bleiben sonst kommt der Tod! Man begleitet Alyce auf dieser schwierigen Reise und merkt das sie etwas ganz besonderes ist. Und was sie in der Zeit alles durchmacht und welche Erkenntnisse daraus zieht sind teilweise doch etwas erschütternd. Besonders der Schluss hat mich echt überrascht, darauf wäre ich nie gekommen. Dennoch gab es so ein paar kleine Stellen die sich ein wenig gezogen haben wie ich fand.

Alyce Greenlief musste mit ihren jungen Jahren schon vieles mitmachen, gemieden und beleidigt von den Dorfbewohnern, und dann noch den grausamen Tod von ihrer Mutter mitzubekommen. Den diese wurde als Hexe angeklagt und verbrannt. Mit dem Brief von ihrer Mutter begibt sie sich auf die Reise um den Henker John Dee ausfindig zu machen. Ich mochte Alyce sehr gerne, sie konnte mich wirklich für sich begeistern. Sie ist eine starke Person, die Fremden sehr misstrauisch gegenüber ist. Ihren neuen Freund Solomon Harper, ein Schauspieler bei den Sussex-Männern, steht ihr immer mit Rat und Tat zur Seite und rettet sie meist vor brenzlichen Situationen. Mary Stuart gefiel mir auch besonders gut gefallen aber auch viele andere waren interessant gestaltet. Ich hätte gerne noch viel mehr solche Geschichten.

"Witchborn: Königin der Düsternis" ist ein spannendes und mitreißendes Debüt was mich eine wundervolle Reise mitgenommen hat. Diese Geschichte ist für jeden der Hexengeschichten und historisches mag. Ich fand sie wirklich gut gelungen auch wenn es so manch langatmige Stelle gab. Diese Hetzjagd, die düstere Atmosphäre und das große Geheimnis um Alyce Herkunft lassen ein nicht mehr los und faszinieren zu gleich. Ich kann euch diese nur empfehlen!