Rezension

Spannend und süß, trotz Wiederholungen

Du bist mein Feuer - Isabelle Ronin

Du bist mein Feuer
von Isabelle Ronin

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt
Ein Blick auf sie genügt und Caleb weiß: Er muss sie haben.
Veronica in ihrem roten Kleid hat ihn vezaubert, obwohl sie im Moment viel zu viele Probleme hat, um sich auf so etwas einzulassen. Doch dann kommt es dazu, dass sie fürs erste bei Caleb wohnt - auch, weil sie sonst keine Alternativen hat. Von der ersten Minute macht Caleb klar, dass er an ihr interessiert ist, aber Veronica, die aus schwierigen Verhältnissen stammt, sieht in ihm erst nur einen verwöhnten Bad Boy, auch wenn sie sich ebenfalls zu ihm hingezogen fühlt. Aber es fällt ihr schwer, Vertrauen zu fassen, selbst wenn Caleb etwas Echtes, Tiefes mit ihr will und bereit ist, Alles für sie zu tun ...

Protagonisten
Veronica, meistens Red genannt, war gerade obdachlos geworden, als sie bei Caleb landet. Sie musste miterleben, wie ihr Vater ihre Mutter schrecklich behandelt hat, und diese trotzdem nichts dagegen tat. Schon vor dem Tod ihrer Mutter musste sie sich um alles selbst kümmern, und danach war sie komplett auf sich allein gestellt. Sie ist also daran gewohnt, auf eigenen Beinen zu stehen und niemanden um Hilfe bitten zu müssen. Doch nun ist da Caleb, der komplett für sie sorgen möchte und sich in ihr Leben einmischt. Natürlich fällt es ihr schwer, ihm zu vertrauen, auch wenn sie die starke Anziehungskraft spürt. Sie sieht, wie sehr er sich bemüht, aber sie kann sich nicht so schnell auf ihn einlassen, vor allem, da sie von ihm erwartet, irgendwie enttäuscht zu werden. Bei seiner Vergangenheit erwartet sie fast schon einen Betrug und dadurch hat Caleb eigentlich schon schlechte Grundvoraussetzungen.

Caleb wird als Womanizer beschrieben und man sieht, wie sich überall Mädchen an ihn ranmachen. Aber als er Veronica erblickt, ist er hin und weg und möchte sein altes Leben hinter sich lassen. Andere Mädchen interessieren ihn einfach nicht mehr, Red ist die Einzige für ihn. Ihm wird sehr schnell klar, dass er mit ihr zusammen sein möchte. Dass er sie bei sich wohnen lässt, fand ich etwas unglaubwürdig, aber ich hab es einfach mal akzeptiert. Dass er sich so verwandelt, vom Player zum süßen Lover, fand ich schon etwas unglaubwürdig, aber er ist einfach schwer verliebt.
Er möchte Red für sich allein und ist dabei oft besitzergreifend und herrisch, weil er es gewohnt ist zur kriegen, was er haben will. Seine Art hat mich schon oft geärgert, weil er sich immer durchsetzen muss. Aber ansonsten war er so zuckersüß, dass man es ihm kaum übel nehmen konnte. Er ist manchmal auch etwas naiv, auch wenn er sonst noch so selbstbewusst auftritt. Er gibt sich auf jeden Fall die größte Mühe, ein guter Freund zu sein und hat eigentlich immer die besten Absichten.

Andere Charaktere
Cammilla ist Veronicas beste Freundin und eine ziemlich unterhaltsame Person, deren Handlungen ich manchmal nicht ganz verstanden habe. Zumindest nicht, warum sie immer wieder Milkshakes trinkt, obwohl sie laktoseintolerant ist. Mädchen, hör auf damit, das ist doch verrückt! Aber Cam hat die Geschichte witziger gestaltet, wenn Veronica und Caleb sich gestritten haben und sie Veronica als beste Freundin einen Rat gab.

Beatrice-Rose ist seit ihrer Kindheit mit Caleb befreundet und zwischen den beiden lief auch mal was, aber Caleb sieht sie jetzt nur noch als gute Freundin, vor allem, da nun Red in seinem Leben ist. Beatrice fällt es aber schwer, das so richtig zu akzeptieren, weil Caleb sonst nie eine Beziehung hatte. Wenn es mal ein Mädchen gab, dann war es sehr bald wieder weg und nur Beatrice blieb immer in seinem Leben. Ich fand Beatrice sehr anstrengend und mehr will ich auch gar nicht verraten, um nicht zu spoilern. Aber ich hoffe, sie taucht in der Fortsetzung nicht auf.

Handlung und Schreibstil
Also am Anfang fand ich noch, dass man merken kann, dass es eine Wattpad Story ist, die nach und nach verfasst wurde, aber es wurde bald besser und wirkte durchdachter - auch wenn es immer noch paar Dinge gab, die etwas aus dem Nichts auftauchten und eigentlich nicht so wichtig waren.
Nebenhandlungen gibt es kaum. Es geht um Veronica und Caleb und die Höhen und Tiefen ihrer Liebesgeschichte. Es gibt Leute, die ihrer Liebe im Weg stehen, aber eine Dreiecksgeschichte ist es auch nie. Zwar gibt es einen Charakter, bei dem ich erst dachte, dass sich da etwas entwickeln würde, aber er wurde immer wieder irgendwie verdrängt, was ich ehrlich gesagt ziemlich lustig fand. Dann waren da Beth und Theo, die zu Veronicas Freunden gehören, aber eigentlich nicht wichtig waren und die man auch hätte weglassen können.
Es gab noch die Geschichte um Cammilla und Cameron, Calebs besten Freund, und da hätte ich mir vielleicht noch etwas mehr gewünscht!

Es ging also um die Liebesgeschichte, aber manchmal habe ich mich gefragt, was da überhaupt noch passieren kann, aber dann tauchte wieder ein neues Hindernis auf. Diese waren aber nicht unzusammenhängend, daher hat mich das auch nicht weiter gestört, aber irgendwann hat es mich doch ein wenig genervt, dass immer wieder so etwas passiert.
Caleb hat außerdem immer wieder betont, wie sehr er Red begehrt. An sich kein Problem, aber er hat sich ständig wiederholt und manchmal passte es so gar nicht zum Gespräch. Er ist wie besessen von ihr und erwähnt es ständig. Die ständigen Anspielungen sind wiederum nicht so schlimm, sondern eher unterhaltsam.

Fazit
Mir hat "Du bist mein Feuer" ganz gut gefallen, weil es oft auch spannend war und ich die Handlung meist gut nachvollziehen konnte. Aber manche Dinge haben sich einfach wiederholt und das hat dann doch etwas genervt.