Rezension

Spannend und unterhaltsam

Bilder des Bösen - Britta Hasler

Bilder des Bösen
von Britta Hasler

Bewertet mit 4 Sternen

Sex and Crime im historischen Wien- eine spannende Ermittlungsjagd durch die Abgründe der feinen Gesellschaft

1906 In Wien wütet ein grausamer Serienmörder. Er hat schon die siebte Prostituierte auf dem Gewissen, alle Mädchen sind nach gleichem Schema verstümmelt ! Die Privatdetektive Lischka und Pawalet werden von der Polizei aufgefordert sie bei der Ermittlung zu unterstützen. Auf einem delikaten Bild einer Kundin entdecken sie eines der ermordeten Mädchen! Doch während die zwei Detektive dieser heißen Spur folgen, werden sie selbst zu Verdächtigen und Gejagten. Tief im Sumpf des Milieus wühlend, entdecken sie nicht nur die Spur des Mörders, nein auch die sexuellen Vorlieben und Abgründe der feinen Wiener Gesellschaft werden offenkundig!

Der historische Thriller „Bilder des Bösen“ ist der zweite Band einer spannenden Serie um die Detektive Lischka und Pawalet, geschrieben von der jungen Autorin Britta Hassler. Als Leser taucht man tief in die sexuellen Abgründe des Wiener "Rotlichtmilieus" ein. Prostitution ist allgegenwärtig, meist gelten die Mädchen als Abschaum der Gesellschaft und haben keine Lobby, denn die Polizei ist meist auf beiden Augen blind! Die ach so noblen Herren treiben es ziemlich bunt und Dank eines cleveren Zuhälters bleiben ihnen keine Wünsche verwehrt. Doch die Detektive lassen nicht locker, je tiefer sie graben und ermitteln desto größer werden die Abgründe. Die flüssige Schreibweise, die grandios recherchierte historische Kulisse und die spannende Handlung haben sehr zu meinem Lesevergnügen beigetragen. Es fehlten mir ein paar Kenntnisse aus dem ersten Band, der die beiden Hauptprotagonisten näher beschreibt und ihren Werdegang beleuchtet. Auch wird des öfteren der zurückliegende Fall erwähnt und etliche Personen tauchen aus der Vergangenheit deren Einordnung mich anfangs etwas verwirrten.  Das Buch beschreibt recht ungeniert allerlei diverse sexuelle Praktiken, die vielleicht nicht ganz für zartbesaitete Leser geeignet und pornografisch einzuordnen sind. Allerdings spielt das Buch eben im Prostituiertenmilieu das sollte man sich eben bewusst sein!

Mich hat der Thriller jedenfalls gefesselt, meine Empfehlung ist vorab den ersten Band zu lesen, um die beiden Ermittler besser kennenzulernen.