Rezension

Spannend und wendungsreich

Des Teufels Gebetbuch - Markus Heitz

Des Teufels Gebetbuch
von Markus Heitz

Bewertet mit 4 Sternen

Zunächst herzlichen Dank dem “Was liest Du"-Team, dass ich an dieser Leserunde teilnehmen durfte.

Meine Eindrücke:

Tadeus Boch, ein ehemaliger Spieler, gelangt per Zufall in den Besitz einer uralten Spielkarte und gerät in einen Strudel mysteriöser Ereignisse.

Dies war mein erster Heitz-Roman und gleichzeitig auch mein erster Horror-Roman seit langem. Die Geschichte ist unglaublich spannend und temporeich, Langeweile kommt in keinem Augenblick auf. Allerdings wirkt manches etwas überzogen, ich kann mir z.B. nur schwer vorstellen, dass man im Drogenrausch ganz nebenbei jede Menge Sprachen erlernt und dann fließend spricht, aber keinerlei Erinnerungen daran hat, wo und wie es dazu kam.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und facettenreich...sofern sie ihren ersten Auftritt überleben, denn gestorben wird hier wirklich schnell, oft und brutal.

Die Schilderungen der Entstehung des Kartendecks im 18.Jahrhundert haben mir am besten gefallen, denn hier wurde, meiner Meinung nach, die unheimliche Stimmung am besten eingefangen...vor allem Martin Dietrich und sein "Höllenpudel" haben für angenehmes Gruseln gesorgt. in den Szenen, die in der Gegenwart angesiedelt sind, gefielen mir die Auftritte Odettes am besten...diese so nett und harmlos wirkende Omi hat es wirklich faustdick hinter den Ohren. ;)

Der Schreibstil ist durchweg sehr angenehm und flüssig, die Handlung wartet mit der ein- oder anderen überraschenden Wendung auf. 

Für mich, bis auf kleine Einschränkungen, ein wirklich gelungener, stimmungsvoller Horror-Roman, und sicher nicht mein letzter Heitz.