spannend, unheimlich, aber auch leider an manchen Stellen etwas langatmig
Bewertet mit 3.5 Sternen
4 Flugzeugabstürze an einem Tag und 3 Kinder haben überlebt. Dieser Tag geht als der „Schwarze Donnerstag“ in die Geschichte ein. Verschwörungstheoretiker sehen das Böse in den Kindern und vermuten, das bei dem vierten Absturz auch ein Kind überlebt hat. Ihre Familien versuchen ihnen wieder ein normales Leben zu ermöglichen. Doch Etwas ist anders an ihnen.
Meine Meinung
Dieses Buch ist eine Buch-in-Buch-Variante. Die Autorin Elspeth Martins trägt hier Zeitungs- und Augenzeugenberichte, Interviews, usw. zu den Geschehnissen des „Schwarzen Donnerstags“ und den darauffolgenden Monaten zusammen. So wurden verschiedene Erzählperspektiven und Schreibstile genutzt, um die Vielfältigkeit der zusammengetragenen Berichte unterstreichen. Sarah Lotz schafft es diese Darstellungen und den Schwarzen Donnerstag selbst fast schon real werden zu lassen.
Die einzelnen Kapitel umfassen immer bestimmte Zeiträume und sind einen Teil für die Verschwörungstheorien und einen Teil für die Berichte um die Überlebenden unterteilt. Im zweiten Teil werden meist Berichte, etc. von den Angehörigen eingefügt, also nicht von den Kindern selbst. Es entsteht durch die vielen verschiedenen Perspektiven kein Durcheinander, da über jedem Report eine Überschrift mit einer kurzen Erklärung eingefügt wurde.
Diese Leseatmosphäre passt sich fast immer der Situation an. So ist es mal spannend, dramatisch, düster, geheimnisvoll, rätselhaft, aber auch leider langweilig. Vor allem die Teile der Verschwörungstheoretiker sind teils sehr langgezogen und langatmig. Die eine oder andere Szene kann einem aber auch eine Gänsehaut verursacht.
Am Ende werden noch die Geschehnisse um die Autorin Elspeth Martins, nach Veröffentlichung des Buches, dargelegt. Sie beginnt noch einmal zu recherchieren. Was mit ihr passiert, bleibt jedoch offen und soll so Platz für Fortsetzungen bieten.
Besonders zu erwähnen ist auch das wunderbar auf den Inhalt abgestimmte Cover. Passend zum des „Schwarzen Donnerstags“ wurde das Cover fast komplett in einem Schwarzton gehalten. In der Mitte sind vier Striche zu erkennen. Drei davon sind rot und mit Abbildungen von jeweils einem Kind unterlegt. Der vierte Strich ist nur in einem Grauton angedeutet und soll für die Ungewissheit über ein viertes überlebendes Kind stehen. Darüber ist die Silhouette eines Flugzeugs abgebildet. Das Cover macht auf mich einen düsteren, geheimnisvollen, aber auch etwas unheimlichen Eindruck.
Fazit
Sarah Lotz´ „Die Drei“ ist ein spannender und schauriger Thriller, der leider auch einige Schwächen aufweist.